WSG OBERREICHENBACH
WahnsinnigeSpielenGenial- der TRADITIONSVEREIN

09.03.2024 - Siegeswille entscheidet das Spiel gegen Oberwiesenthal

geschrieben von Frank

Das Testspiel gegen Göltzschtal am Mittwoch, das Training am Donnerstag- sorgte für zufriedene Gesichter und erst die Absage von Tilo für das Spiel holte uns auf den Boden der Tatsachen zurück.

Bis die Medizin aus dem defekten Knien von Eric und Dominik, der kaputten Schulter von Leon einen spielfähigen Kerl basteln kann, wird noch etwas Zeit vergehen und so bleiben die Hauptprobleme der WSG bestehen.

Personenschützer in DD + unterjochte Ehemänner führen zu einem schlagkräftigen 7er Team im Auswärtsspiel. Gott sei Dank- denn in der Kabine warten 9 Freiberger (nicht Pilsner- Siltronicer).

Dabei ein neues Gesicht mit Oberarmen, die Arnold wie ein Schulmädchen aussehen lassen. Der sympathische Bursche schlägt (besser DONNERT) später die „Schulzes Buben“ zum verdienten 3:1 Sieg der Gäste. Noch ein Rat- bleib bei dem Team und geh nicht nach Zschopau II :-).

Endlich wir! Mir macht das Alter wirklich zu schaffen und nach öffnen der Sporttasche war ich um einen Kasten Bier ärmer und um zig Konfektionsgrößen reicher. Erstmals durfte ich mit dem ruhmreichen Zelt von Eric auflaufen. Was für ein Druck und wenn ich nicht beim Block hin und wieder auf den Saum getreten wäre, hätte wir klarer gewonnen.

Nach verschlafenen ersten Satz, stellten die Otaler den Volleyball ein und mit breiten Grinsen verlassen wir bei 25:14 das Parkett.

Hart umkämpfter dritter Durchgang. Ständig rannten wir dem Erzgebirge hinterher und trotz toller Aufholjagd ging der Satz mit 26:24 an die Heimmannschaft. Im 4. Satz drehen wir den Spieß um und Othal hechelt um bei 19:19 den Ausgleich zu erkämpfen. Diesmal lassen wir nix anbrennen und gleichen mit 25:23 zum 2:2 nach Sätzen aus.

Im Entscheidungssatz kann sich kein Team wirklich absetzen. Das „Karzl-Team“ kann wechseln- wir müssen kämpfen. Seitenwechsel bei 6:8 Rückstand und Kapitän Falk motiviert sein Team zum letzten Aufbäumen. Beide Teams nutzen ihre Auszeiten und den ersten Matchball bei 14:13 haben wir.

Abgewehrt. Bei 15:14 fürs Vogtland setzt ein alter, kleiner Mann alles auf eine Karte, geht entgegen der Abmachung mit seinen viiiiiiel zu großen Trikot auf Außenblock und der Angriffsschlag trifft auf seine knallharte rechte Pranke… Der Ball fliegt und fliegt, Totenstille im kalten Wohnzimmer von Oberwiesenthal, Schiedsrichter mit Einhorn Haarspangen und 24 Augen auf dem Parkett verfolgen den Block wie er sich langsam und souverän auf Position 5 niederlässt!

302 vogtländische Jahre standen 272 Räucherkerzen gegenüber und holen den Sieg für den Klassenerhalt.

27.01.2024 - Heimsiege können so unterschiedlich sein

geschrieben von Falk

Das letzte Heimspiel der Saison schon Ende Januar - das gab's selten. Spielermangel vor, während und nach den Winterferien in allen Mannschaften der Liga machen's möglich. Nur ein einziges Spiel in der gesamten Spielklasse im gesamten Februar bedeuteten einen enger als engen Spielplan im Januar und fünf Wochen spielfrei für uns!!! Junge, Junge, Junge...

Egal, für den letzten Auftritt vor eigenem Publikum hatten wir uns nicht weniger als sechs Punkte als Ziel auserkoren. Dabei wollten wir im ersten Match gegen die SG TuS Ebersdorf/SSV Chemnitz Revanche für das verlorene Hinspiel nehmen. Insbesondere die damalige One-Man-Show des ukrainischen Außenangreifers hatten wir nicht vergessen. Speziell darauf trainiert den in Sachen Stöhnen auch im Damentennis konkurrenzfähigen Sportler in die Schranken weisen zu können, waren wir enttäuscht zu hören dass der Spieler mittlerweile für die Zschopauer Zweite aufläuft. Ob es an dem hierdurch entstandenen geistigen Vakuum gelegen haben mag oder am Zuspielerwechsel von René auf Frank ist nicht abschließend geklärt. Fakt ist, dass wir relativ schnell mit 0:1 hinten lagen und wir uns ratlos anschauten, wie das nur passieren konnte. 

Wie auch immer, in Satz zwei konnten wir es vermeiden uns einen größeren Rückstand einzuhandeln, sodass wir am Ende des Durchgangs nochmal an- und vorbeizogen und mit 28:26 in der Verlängerung triumphierten und den Satzausgleich herstellen konnten. Allerdings waren wir weder mit dem Spiel zufrieden, noch hatten wir wirklich in unser Spiel gefunden. Als Basis für eine erfolgreiche Wende konnte und sollte der Satz allerdings trotzdem ausreichen. Anders als erwartet wurde das aber zunehmend schwieriger, da zum ohnehin dürftigen Angriffsdruck nun auch noch die Aufschläge nachließen. Entweder sie reichten gar nicht über's Netz oder sie wurden aufgrund nicht vorhandener Schärfe umgehend zum Bumerang. Nichtsdestotrotz würgten wir uns irgendwie zum 25:23 und dem damit verbundenen 2:1.

Doch wer dachte jetzt hätten wir's, sollte auf dem Irrweg sein. Und wie! Wir verloren trotz einiger Wechsel nun vollends den Faden und blamierten uns mit 14:25 bis auf die Knochen. Das war dann mal gar nichts! Bei den Chemnitzern schien alles zu funktionieren und wie wirkten zusehends ratlos. Der erste Punkt war also verloren. Wie nur sollte hier das Ruder nochmal rumgerissen werden? Einzige Chance schien die Option Zuspielerwechsel. Aus dem Lazarett mit Schmerzmitteln betäubt lief Eric zu großer Form auf und war der maßgebliche Faktor für den überzeugenden 15:7-Erfolg im Tie-Break. Warum denn nicht gleich so!? Der Block stand wieder, die Angriffe wurden zunehmend druckvoll und im Aufschlag kehrte die Sicherheit zurück. Hätte, wäre, Fahrradkette... Hätten wir von Anfang an, und so weiter...

Egal! Spiel zwei gegen die Si-Volleys aus Freiberg sollte ein gänzlich anderes werden. Wie aus einem Guss spielend schwangen wir uns zur besten Saisonleistung und dem zeitgleich klarsten Ergebnis des Spieljahres auf. Annahme, Zuspiel, Block und Angriff - wie ausgewechselt standen wir da und ließen den unterlegenen Gästen nicht den Hauch einer Chance. Wir waren jederzeit Herr der Lage und zogen seit langem mal wieder einfach unser Spiel durch. Der Erfolg lag auf der Hand und obwohl wir drei bis sechs Spiele mehr absolviert haben als die Mannschaften hinter uns in der Tabelle, sollte durch den Doppelerfolg ein Abstieg wohl nur noch rechnerisch ein Thema sein.

Das ist doch schonmal was! Und das trotz aller Unwägbarkeiten im Verlaufe der bisherigen Spielzeit. Mal sehen, was die beiden letzten vergleiche im März gegen Oberwiesenthal und Zwickau noch bringen werden und welcher Tabellenplatz am Ende tatsächlich herausspringen mag...  

20.01.2024 - Volleyball-Drama in Hennersdorf: Ein Radler in der Bierkiste und andere Kuriositäten

geschrieben von Julius

Ein von Vorfreude durchdrungenes Wochenende führte uns am Samstag nach Hennersdorf, wo sich ein epischer Volleyball-Kampf entfaltete, der von Triumphen und Tragödien geprägt war. Die anfänglichen Sätze, als erste Akte eines sportlichen Dramas, kündigten ein vielversprechendes Spiel an – voller Spannung und erfüllt von der Hoffnung auf einen glanzvollen Sieg.

Leider mussten wir in den ersten beiden Sätzen schmerzlich erfahren, dass auch ein hervorragendes Spiel nicht immer ausreicht, um die Kontrolle über das Geschehen zu gewinnen. Trotz unserer beeindruckenden Leistungen entglitt uns die Möglichkeit, diese Sätze für uns zu entscheiden. Das Endergebnis der ersten zwei Sätze – 25:21, 26:24.

In einem wahren Crescendo der Emotionen durchbrachen wir im dritten Satz die festen Mauern der gegnerischen Verteidigung. Ein Sieg (15:25), so süß wie der Klang einer gewonnenen Schlacht, durchzog die Halle. Jubel, wie ein triumphierendes Orchester, erfüllte die Luft. "Ein Satzgewinn für die Annalen des Sports!", flüsterten die Götter des Volleyballs, und wir fühlten uns wie Protagonisten in einem historischen Epos. Doch das Schicksal, ein unberechenbarer Regisseur, nahm im vierten Satz eine Wendung. Unsere Gegner formierten sich wie eine unüberwindbare Festung, und trotz unserer beeindruckenden Bemühungen mussten wir diese Schlacht abgeben. In der Niederlage zu 22 fanden wir jedoch den Keim für neuen Ehrgeiz, denn im Sport liegt oft der wahre Sieg im Lernen und Wachsen.

Ein strahlender Stern in diesem Volleyball-Himmel war Felix, der mit präzisen Aufschlägen wie ein Pfeilregen auf den Spielfeldboden niederging. Diese Aufschläge, geschickt von Felix' Händen, waren wie Poesie in Bewegung und verwandelten sich oft direkt in glühende Punkte auf unserem Konto. Im Block zeigten wir eine Einheit, stark wie eine uneinnehmbare Burg, und trotz des Endergebnisses können wir auf diesen Aspekt unseres Spiels stolz sein.

Die Bühne erstrahlte jedoch besonders in der Rolle unseres Aushilfszuspielers, Rene, der das Spiel orchestrierte wie ein Meisterdirigent und uns nun zum vermehrten Male rettend zur Seite stand. Seine präzisen Pässe waren die Melodie, die unsere Angriffe zu harmonischen Symphonien formte. Ein Spieler, der nicht nur seine Position beherrschte, sondern auch eine Aura von Motivation und Enthusiasmus mit sich trug.

Nach dem Spiel überreichte uns die gegnerische Mannschaft einen Kasten Bier, da die Männer aus Hennersdorf ihre Spielerpässe bei unserem Heimspiel liegen gelassen haben. Doch das Schicksal fügte dem Geschenk eine surreale Note hinzu – alkoholfreies Radler inmitten der Hopfengetränke. Die Tragödie nahm ihren Lauf, aber wir lachten über diese ironische Fügung des Schicksals, die dem Spiel eine zusätzliche Anekdote verlieh. So endete unser Volleyball-Abenteuer in Hennersdorf: mit einem Lächeln, einem wertvollen Erfahrungsschatz, und der Gewissheit, dass wir uns weiterentwickeln werden, um auf der nächsten Volleyball-Bühne erneut unsere Geschichte zu schreiben. Möge der Volleyball-Olymp uns weiterhin mit intensiven Duellen und lehrreichen Momenten beschenken!

13.01.2024 - Spitzenspiele zum Jahresauftakt

geschrieben von Falk

Im Fußballregelwerk ist eine doppelte Bestrafung verboten. So darf beispielsweise nach einer Notbremse kein Platzverweis und gleichzeitig Elfmeter gegeben werden, sondern nur entweder Platzverweis und Freistoß oder Gelbe Karte und Elfmeter. Da der Volleyballsport aber nicht so verweichlicht daherkommt, existiert bei uns eine solche Doppelstrafe. Und so musste ich zum einen am Samstagabend in der Kneipe eine Schnapsrunde geben und zum anderen wurde diesmal kein Streichholz gezogen, sondern mir die Bürde des Spielberichtschreibens auferlegt. Wie es dazu kam, lest ihr weiter unten. Doch der Reihe nach:

Zum ersten Spiel des neuen Jahres stand gleich ein Heimspiel auf dem Plan. Doch nicht einfach irgendeins: Spitzenreiter L.O. Volleys und der Viertplatzierte aus VSV Oelsnitz II traten zum Kräftemessen auf's Parkett. Gegen beide Gegner setzte es in den Hinspielen bittere Pleiten und so waren wir auf Revanche aus. Leider konnten wir dabei noch nicht auf unseren Neuzugang Jesús zurückgreifen, aber immerhin stärkte er uns mit seiner Anwesenheit mental den Rücken. Auch sonst waren wir personell mal wieder besser aufgestellt. Zwar waren nicht alle bei 100% (Krankheit, Verletzung, Trainingsrückstand, Weihnachtsfett...), aber immerhin hatten wir mal wieder Alternativen, ohne dabei auf René oder Bernd zurückgreifen zu müssen.

Verwundert rieben wir uns dann die Augen, als die Limbacher erstmal einen Kasten in die Kabine trugen; begleitet von den Worten "Bei euch ist das Bier immer so schnell alle"... Jungs, ernsthaft: Lasst das Bier das nächste Mal zuhause. Ihr werdet es nicht erleben, dass uns der Gerstensaft ausgeht! Sortenwünsche einfach melden und ihr werdet erhört..

Zum sportlichen Kräftemessen sah man auf dem Parkett dann zwei starke Teams, welche sich nichts schenkten. Wir konnten dabei immer eine hauchzarte Führung behaupten und schafften schlussendlich erst als drittes Team in dieser Spielzeit, dem Ligaprimus einen Satz abzuknöpfen - wenn auch denkbar knapp mit 26:24. Mit der Führung im Rücken wollten wir gleich den zweiten folgen lassen. Allerdings zeigten die Gäste, warum sie oben stehen: Zur Satzmitte machten sie aus einem 9:11 kurzerhand ein 11:19 und zogen uns dabei gehörig den Zahn. Zwar kamen wir noch einmal auf und verkürzten auf 18:21, allerdings mussten wir anschließend wieder abreißen lassen und bei 19:25 den Satzausgleich hinnehmen. Das Spiel ging also von vorne los.

Wir stellten leicht um und hielten das Spielgeschehen erneut offen. Starke Aufschläge, gute Abwehraktionen und durch gutes und variables Zuspiel ermöglichtes Angriffsspiel bestimmten auf beiden Seiten das Bild und warben für unseren schönen Sport. Allerdings war es wieder eine, wenn auch diesmal leichtere, Schwächephase zur Satzmitte welche die (Vor-)Entscheidung brachte. Limbach zeigte sich erneut eiskalt und legte anfangs drei, später vier Zähler zwischen uns und bauten dieses Polster dank ihrer Klasse (und auch dank dem Spielglück, welches Teams die vorne stehen hold ist) bis auf 18:25 aus.

Einen Versuch hatten wir ja aber noch, das Ruder herumzureißen und die erste Heimniederlage der Spielzeit zu verhindern. Und erneut begannen wir (und leider auch der Gegner) stark und erneut konnten von den Zuschauern beiderseits starke Aktionen in Augenschein genommen werden. Aber an diesem Tag hätten wir einfach die Satzphasen zwischen 10 und 20 Punkten nicht auf dem Spielfeld sondern bei Bier und Würstchen ausfechten sollen, denn wieder brach uns dieser Zeitabschnitt das Genick. Auch Personalwechsel konnten dies nicht verhindern und so zogen die Volleys unaufhaltsam ihre Kreise und schlossen auch diesen Durchgang souverän bei 19:25 ab. Scheiße aber auch! Hätte ich mich vor dem Spieltag über den Satzgewinn noch gefreut, schien er mir nun nach dem Spielverlauf als etwas zu wenig. Da war durchaus mehr drin. Allerdings gilt es anzuerkennen, dass die Limbacher verdient die Punkte mitnahmen und die Tabellenführung ausbauten. Wohl nur noch rechnerisch besteht die Chance, sie noch vom Platz an der Sonne zu verdrängen. Chapeau dafür und viel Erfolg für die kommenden Aufgaben!

Spiel zwei brachte dann einiges an Gesprächsstoff mit sich: Nach dem eher unspektakulären Aufwärmen und Einschlagen sollte das Spiel eigentlich losgehen, als sich der Oelsnitzer Kapitän erstmals beim Schiedsrichter meldete und verlangte, dass Frank auf unserer Bank sein Spielertrikot nicht tragen darf. Erwartungshaltung an dieser Stelle: Der Spieler zieht sich eine Jacke über. Die Realität: Frank zog blank. Allem Bitten, Regelwerksdiskussionen und Gelächter zum Trotz blieb nackte Haut zu sehen und wir lagen gleich mal 3:9 hinten. Allerdings knüpften wir an die starke Vorstellung des ersten Spiels an und schafften den 13:13 Ausgleich. Der für den krankheitsbedingt geschwächten Julius ins Spiel gebrachte Tilo und Eric im Zuspiel fügten sich nahtlos ein und zeigten eine starke Partie. Allerdings half uns das wenig, denn bei 17:22 nahmen wir aus der Verzweiflung heraus unsere zweite Auszeit und gaben den Satz schlussendlich mit 19:25 ab.

Frank zog sich wieder sein Trikot über (überraschenderweise diskutierte jetzt keiner mehr) und wir schmissen alles in Durchgang zwei was wir hatten. Aber wieder waren wir früh in Rückstand. Allerdings konnten wir uns diesmal nicht so recht heranarbeiten. Zu gut waren die Sperken an diesem Tag aufgelegt. Aber da aufgeben noch nie eine Option war, kämpften wir weiter. Und diesmal sollte der Kampf belohnt werden. Als wir bei 19:22 unsere zweite Auszeit nehmen mussten, sahen die Gäste noch wie der sichere Sieger aus. Bei 22:23 nahmen die Gäste ihrerseits die erste Auszeit, um bei 24:23 die zweite hinterherzuschieben. Allerdings juckte das Tilo überhaupt nicht und auch den letzten (und damit den fünften Aufschlag in Serie) brachte er gefährlich übers Netz und den Gegner ins Schwanken. 25:23 und wir waren wieder im Spiel.

Dann die nächste Kuriosität: Bernd verschrieb sich im Aufstellungszettel und notierte die Nummer 7 statt der 17. Dies hatte zur Folge, dass die Gäste protestierten und das Schiedsgericht nach kurzem Austausch hart blieb. So mussten wir beim Stand von 0:0 unseren ersten Wechsel in Anspruch nehmen. Der Satzbeginn verlief dann spielerisch besser: Bis auf 9:4 konnten wir, auch dank einer starken Aufschlagserie von Maiquel, davonziehen. Dann stellte die Regionalligareserve um, was Wirkung zeigte und sie auf 9:7 herankommen ließ. Dann folgte eine Szene welche die Gemüter erhitzte. Ein Angriff über unsere Position zwei wurde vom Oelsnitzer Abwehrspieler Fellgiebel ins Aus getuscht. Leider sah keiner aus dem Schiedsgericht diese eindeutige Ballberührung, was mich dazu veranlasste, den Schiedsrichter zu bitten, beim betreffenden Spieler nachzufragen. Doch dieser schaute konsequent weg und stritt in der Folge die Berührung ab. Diese Unsportlichkeit brachte mich durchaus leicht aus der Fassung. Allem inneren Groll zum Trotz sah ich die Aussichtslosigkeit meiner Situation ein und bewegte mich vom Schiedsrichter weg. Allerdings war die Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation stärker als die Kraft meiner Beherrschung und so verlieh ich meinem Gemütszustand mit einem lauten Ausruf in die Weite der Halle Ausdruck. Dies wiederum veranlasste den Unparteiischen zu der Nachfrage nach meinen Worten. Da mir meine Großmutter beigebracht hatte, dass sich lügen nicht gehört wiederholte ich meine Worte und sah daraufhin die rote Karte, was angesichts des damit verbundenen Punktverlusts und Aufschlagwechsels natürlich ein Bärendienst für die Mannschaft war. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ENTSCHULDIGEN. Ich hätte einfach eher aufhören sollen zu argumentieren - leichter gesagt als getan! In der Folge waren wir nicht mehr so richtig bei der Sache und ließen bis auf 16:20 abreißen. Allerdings bissen wir uns erneut mit unbändigem Willen zurück und drehten auch das Ding noch zum 29:27 um. DANKE an die Mannschaft!

Leider zogen wir jetzt nicht durch und ließen den erneuten Satzausgleich zu, was auch mit der Spielstärke der jungen Oelsnitzer zu tun hatte. 21:25 hieß es am Ende und so musste der Tie-Break entscheiden. Und spätestens jetzt wurde es auch zu einer Kraft- und Willensfrage. Und diese Frage konnten wir im neunten Satz des Tages eindeutig beantworten: Trotz eines verschlagenen Matchballs von Felix gewannen wir diese Partie mit 15:12 und damit 3:2. Zumindest eine Revanche des Tages war also geglückt und wir lagen uns jubelnd in den Armen. Die Sperken zeigten an diesem Tag zwar ebenfalls eine starke Leistung, mussten sich aber schlussendlich unserem Willen und Kampfgeist geschlagen geben.

Am Abend löste ich dann den ersten Teil meiner Strafe ein, wir ließen uns Pizza, Pasta und Schweinshaxe (!?) schmecken sowie Grappa und Sambucca unsere Kehlen hinablaufen. Freuen wir uns also auf die kommende Aufgabe im fernen Augustusburg, welche nicht einfacher werden dürfte als die beiden beschriebenen Spiele.

Ach ja, was ich noch allen kommenden Schiedsrichtern mit auf den Weg geben möchte: "Du Sau Alter!" ist im Vogtland eine durchaus gängige Floskel zum Ausdruck einer allgemeinen Unzufriedenheit und bezieht sich weder auf einzelne Personen noch auf das genannte Tier... :-)

09.12.2023 - Rückrundenstart auswärts bei den jungen „Wilden“ von Chemnitz Harthau

geschrieben von Eric

Nach der erfolgreichen Auswärtsreise mit 6 Leuten in Freiberg stand die nächste Partie in Chemnitz an. Gott sei Dank hat sich die Personaldecke im Vergleich zu letzter Woche, für unsere Verhältnisse, entspannt. Mit Libero und den kompletten Trainerteam :-) (Keine  Selbstverständlichkeit mehr)

Auftakt in einer neuen Halle mit erschwerten „Sichtweisen“ begannen wir gut gelaunt, gut eingestellt die Partie. Schnell merkte man, dass Harthau nicht gewillt war hier Punkte abzugeben und eine Art Wiedergutmachung für das verlorene Hinspiel betreiben wollte. Schnelle Kombinationen, sicheres Aufschlagspiel der Gastgeber setzte uns doch hin und wieder ein wenig unter Druck. Nichtsdestotrotz schaffte es keine der beiden Mannschaften sich elementar abzusetzen. Geprägt durch ein ständiges Hin und Her mit schönen Spielzügen und Abwehrreaktionen auf beiden Seiten. Zum Ende hin des 1sten Satzes, merkte man aber bei uns eine Art „Rätselraten“, aufgrund immer schwammig werdender Annahme. Darunter leidet das an diesem Tag eher schlechtere als rechte Zuspiel enorm, dass dann auch den Angreifern die nötige erfolgreiche Durchschlagskraft im Angriff fehlte. Und des einen Leid ist des anderen Freud, es wirkte so als Gelänge den jungen Chemnitzern alles uns nichts (mehr), deshalb verdienter eindeutiger Satzverlust, 25:19 Chemnitz,

Hmm, was war los? Hieß es doch noch im Hinspiel wer lauter schreit gewinnt das Spiel, wenig „motiviert“ wirkende Stimmung im eigenen Team, dachte ich mir so. Zudem ging es im 2ten Satz erstmal so weiter wie der 1te Satz endete. Vor allem eine nach wie vor unsichere Annahme machte es schwierig die Angreifer gut in Szene zu setzen. Nach der ersten Auszeit und ein paar deutlichen Worten, folgte das was uns immer schon hin und wieder auszeichnete, wir begannen zu kämpfen um Sicherheit zu erlangen, die Stimmung im Team stieg und nun gelangen auch wieder schöne und vor allem erfolgreiche Kombinationen. Erst kämpften wir uns so langsam wieder ran, um dann vorbei zu gehen und schließlich glücklich und auf Grund der besseren Nerven dann verdient den 2ten Satz zu gewinnen.

Im 3ten Satz gelang es, zur stabileren Annahme uns auch noch im Block zu verbessern, Aufgaben sicherer zu schlagen, die Stimmung zu steigern und aufrecht zu erhalten. Jahuuu, anfangs wirkte alles noch sehr lethargisch. Ein Erfolgsrezept, nun dominierten wir die Partie. Und machten unser Spiel von Anfang bis Ende des Satzes, egal was die Harthauer versuchten, Wechsel, Auszeiten, zu diesem Zeitpunkt war uns Fortuna hold und wir siegten verdient und sicher auch im 3ten Satz.

Juhuu, einen Punkt auswärts sicher, bahnt sich da doch eine Wiederholung zur Vorwoche an!? Ja, man merkte es, wir wollten es zu diesem Zeitpunkt mehr als die Harthauer, die sich im voran gegangen Satz sehr gegen die Niederlage noch stemmten, Respekt dafür! Im letzten und entscheidenden 4ten Satz wirkten die größtenteils jungen Harthauer Spieler allesamt lethargisch und teils konsterniert. Egal was die die Chemnitzer noch versuchten, es half nichts mehr, nicht mal 3 !!!! aufeinanderfolgende Außenangriffe ohne Block (3 mal habe ich es nicht mehr geschafft zu Blocken) führte zum gewünschten Erfolg. Somit gelang es uns relativ einfach den Deckel drauf zu machen und gewannen souverän zum Schluss das Spiel. Am Ende schlug er Kopf die Physis!!

Spiel Satz Sieg! Fertig, nicht wirklich schön, aber erfolgreich die Rückrunde eingeläutet. Weiter so!

Uns allen eine schöne Weihnachtszeit und guten Rutsch in das neue Jahr!

02.12.2023 - Auswärtssieg - endlich!

geschrieben von Falk

Da sitz ich nun ich armer Tor... Wieder hat jemand das Kurze gezogen und der entweder zu wenig Zeit oder zu viel Geld hat. Jedenfalls liegt es jetzt wieder an mir, über die Geschehnisse zu berichten. Nach der personalbedingten Absage des Pokalwochenendes und der ernüchternden Niederlage in Ebersdorf eine Woche vorher sollte, ja musste der erste Auswärtsdreier der Saison her. Nun könnte ich (erneut) über Vorzeichen, noch weniger Personal, die flache Halle, das Schneegestöber, einen noch tieferen Tiefpunkt und so weiter sprechen, mache ich aber nicht. Nur so viel sei gesagt: DANKE RENÉ!!!!

Erneut musste der eigentlich im Volleyballer-Ruhestand befindliche alte Chancentod aushelfen. Diesmal aber hatten wir nicht mal eine Alternative für einen eventuell verletzungsbedingten Ausfall. Auch wenn die gastgebenden Si-Volleys aus Freiberg vor dem Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierten, war also ein Spiel auf Messers Schneide zu erwarten. Dieser Verdacht erhärtete sich mehr und mehr, als die Hausherren im ersten Spiel die bis dato souverän aufspielenden Oberwiesenthaler klar in die Schranken wiesen und dabei im letzten Satz sogar ein 25:13 aufs Parkett zauberten.

Wir würden uns also gewaltig strecken müssen - oder doch nicht: Satz 1 lief wie am Schnürchen. René fügte sich ein als wäre er nie weggewesen und es funktionierte eigentlich alles. Aufschlag, Block, Annahme, Zuspiel - Man hätte denken können wir trainieren dreimal die Woche und haben die gesamte bisherige Saison in dieser Aufstellung angefangen. 25:11 hieß der Endstand.

Was sagst du nun? "Alles scheiße, alles vergessen was bisher war" hatte ich da mal gehört. Oder "Einfach weiter so"? Ich glaube, es ist eigentlich völlig Wurst, was in diesem Moment gesagt wird, solange die WSG auf dem Parkett steht, geht es auf jeden Fall schief!!! Die Heimmannschaft jedenfalls stellte die Startformation einmal komplett um und konnte das Spielgeschehen dadurch offen gestalten. Das hierdurch gewonnene Selbstvertrauen gepaart mit der völlig unnötig aufkommenden Verunsicherung auf unserer Seite konnten die Volleys in einen 4-Punkte-Vorsprung ummünzen. Kurz vor Satzende kamen wir (Obacht:) durch eine Aufschlagserie meinerseits (einige behaupten ich hätte an diesem Tag schlecht serviert :-)) bis auf einen Zähler auf 21:22 ran, nur um am Ende doch mit 22:25 den Ausgleich hinnehmen zu müssen.

Für mich war die Sache klar: Wir mussten die Souveränität und Abgeklärtheit aus dem ersten Satz wiedererlangen, dann konnte es hier nur einen Sieger geben - nur wie? Und tatsächlich: Wieder waren wir gleich mit 4 Punkten hinten. Diesmal allerdings waren es die venezuelanischen Spezialaufschläge von Maiquel, welche aus dem Rückstand eine 3-Punkte-Führung machte. Das brachte uns plötzlich das Momentum zurück. Und wir blieben am Drücker und zogen das Ding durch. 25:22 hieß das Resultat.

Und warum nicht einfach mal einfach!? Wieder lagen wir zurück, wieder drehten wir das Ding und am Ende konnten wir nach einem sogar recht ansehnlichen Block von Eric (ja, tatsächlich, ich war Zeuge!) jubeln. Der erste Auswärtssieg der Saison war geschafft, die Hinrunde damit mit einer positiven Bilanz abgeschlossen (5 - 3 Siege) und der Einstieg in den abendlichen Geburtstag geglückt. Was mich beeindruckt hat und für die Anwesenden und deren Charakter spricht: Wir gewannen das Spiel nicht nur ohne Trainer und ohne Wechselmöglichkeiten. Nein, nicht eine Auszeit war nötig! Immer wieder zogen wir uns selbst am Schopfe aus dem Sumpf und ließen nie zu weit abreißen. Dafür ein Chapeau!

18.11.2023 - Was weg ist ist weg...

geschrieben von Tilo

Am Samstag (18.11.) standen wir einem vermeintlich leichten Kontrahenten gegenüber, als wir auf die SG TuS Ebersdorf/SSV Chemnitz trafen. Das Spiel fand auswärts in Chemnitz statt und vom Gefühl her, versprach es ein spannendes Duell zu werden. Es hatten sich sogar ein paar Zuschauer in die Halle des Polizeisportvereins begeben.

Die Partie begann vielversprechend für uns. Im ersten Satz zeigten wir eine abgeklärte Leistung und gewannen mit 25:20. Unser Spiel wirkte souverän, die Annahmen waren gut, die Angriffe durchschlagend, und wir kontrollierten das Geschehen auf dem Feld. Der Gegner machte den ein oder anderen Fehler zu viel und so wirkte es nach 25 Minuten, als würde heute nicht viel anbrennen.

Doch der zweite Satz sollte eine Wendung nehmen, die wir so nicht erwartet hatten. Unsere anfängliche Souveränität schien zu schwinden und die SG TuS Ebersdorf/SSV Chemnitz nutzte dies geschickt aus. Viele Fehler auf unserer Seite und Unkonzentriertheiten führten zu einem deutlichen Verlust des zweiten Satzes mit 15:25. Es fühlte sich nicht gut an.

Die Dinge verschlechterten sich weiter in den folgenden Sätzen. Das Spiel wurde zunehmend zerfahrener und wir fanden nicht mehr zu unserem gewohnten Rhythmus. Der Gegner zeigte eine kämpferische Leistung und konnte die Sätze 3 und 4 mit 25:23 und 25:22 für sich entscheiden. Trotz Auszeiten und taktischen Umstellungen gelang es uns nicht, die Kontrolle zurückzugewinnen. Dabei war es nicht so, dass wir einem unschlagbaren Gegner gegenüber standen. Ganz im Gegenteil. Auch der Versuch sich zu motivieren und Ruhe auszustrahlen änderte leider nichts.

An diesem Tag schien wenig zu stimmen. Wir machten zu viele individuelle Fehler, und die eigene Spielfreue ging verloren. Unnötige Punkte blieben auswärts auf der Strecke und die verdiente Niederlage war die bittere Konsequenz. Die Enttäuschung über die eigene Leistung war spürbar. In der Analyse müssen wir eingestehen, dass wir heute nicht unser Volleyball abgerufen haben. Die eigene Fehlerquote war zu hoch und die Leistungsschwankungen in den Sätzen nicht zu übersehen. Abhaken. Die nächste Herausforderung folgt... 

11.11.2023 - Erfolgreicher Heimspieltag

geschrieben von Falk

Bernd zog das "Kurze", mag aber das Schreiben nicht. Also darf ich wieder einmal meine Worte zum Geschehenen verlieren. Nach dem vergangenen Heimspieltag mit zwei wichtigen Siegen standen wir einer ähnlichen Situation auch diesmal gegenüber. "Verlieren verboten" war die Devise für Spiel eins - wie beim letzten Mal - und das zweite Spiel ist dann Kompott - auch wie beim letzten Mal. Das einzige was diesmal anders war, war dass wir sechs Punkte in den Händen hielten anstatt "nur" derer fünf. Aber der Reihe nach...

Beim letzten Heimspiel pfiffen wir personell schon aus dem letzten Loch. Trotzdem und trotz der mangelnden Trainingsaktivität hatten wir beide Spiele gewonnen, auch dank eines Extratrainings (wobei damals nur fünf Teilnehmer anwesend waren...). Also wurde auch diesmal eine Extraeinheit aufgerufen. Und erneut kamen nur fünf Teilnehmer (im Übrigen dieselben wie beim ersten Mal). Allerdings hatte Felix einen dicken Fuß. "Ist doch nichts neues" würde da mancher jetzt sagen, oder "Der hat doch aber zwei davon". Nein, er war bei einem riskanten Manöver auf Arbeit umgeknickt und bewegte sich wie ein angeschossener Elch durch die Halle. Na toll!

Als dann am Samstag in der Früh René noch eine Mitteilung über seine rege Darmaktivitäten schickte, sah ich unsere Felle so ein wenig dahinschwimmen, zumal Marcel Bereitschaftsdienst hatte und jederzeit ein Anruf hätte kommen können. Positiv war allerdings die Rückkehr von Julius auf der Außenposition und die Aussicht auf eine etwaige Anwesenheit von Ebbe in die Waagschale zu werfen. Außerdem hatte Eric nur das Beste aus seinem Medizinschrank herausgeholt und Felix eine Art Wunderheilung erfahren. Sollte also alles gut werden?

In der Kabine fand ich Julius unter Gestöhne mit einer Massagepistole (was es nicht alles gibt) am Rücken auf. Mein aufkeimender Optimismus erfuhr so einen kleinen Dämpfer. Aber da Bangemachen nichts bringt und wir eh alle die dicksten Eier der Welt haben, spielten wir uns ein wie die Wilden. Insbesondere der fast 40-jährige Eric machte dabei mit einigen Sprints auf sich aufmerksam und vermittelte so den Eindruck unbändigen Willens. Zudem zauberte Ebbe uns allen ein Lächeln ins Gesicht, als er die Halle betrat. Er sollte an diesem Tag aber nicht nur mit seiner ansteckenden, positiven Art, sondern auch mit seiner Annahme zu einem echten Faktor für die Spiele werden.

Von Beginn an entwickelte sich dann ein umkämpftes, abwechslungsreiches und spannendes Spiel gegen die Volleys aus Zwickau. Gleich zu Beginn sahen wir uns mit 1:7 im Rückstand. Diesen konnten wir aber zur Satzmitte aufholen und uns am Ende knapp mit 25:22 durchsetzen. Durchgang zwei war dann von Anfang an knapp und hart umkämpft. Erst bei 23:19 konnten wir uns mal absetzen, nur um dann bei 23:22 unsere zweite Auszeit in Anspruch nehmen zu müssen. Allerdings reichte diese, um mit 25:23 die Oberhand zu behalten. In Satz drei konnten wir zur Mitte hin drei Punkte zwischen uns und die Volleys legen und die gaben wir bis zum Schluss nicht mehr her: 25:21 und 3:0 hieß es am Ende nach 67 Minuten reiner Spielzeit.

Geil! Minimalziel erreicht. Nun stand das Duell mit den bis dato noch ungeschlagenen Oberwiesenthalern an. Tilo wurde für seinen Trainingseifer belohnt und kam für den in Spiel eins stark spielenden Maiquel aufs Feld. Die unbequem zu spielende Gastmannschaft zeigte dann auch gleich mal, warum sie in der Tabelle oben stehen: 0:3 stand auf der Anzeigetafel. Aber diesmal antworteten wir umgehend, bogen das Match sofort um und zogen Punkt um Punkt davon, um bei 25:20 das deutlichste Satzergebnis an diesem Tag zu erzielen. Durchgang zwei war hart umkämpft. Keiner konnte so recht das Spiel an sich reißen, zudem hatte unser fast 40-jähriger mit einem Wadenkrampf zu kämpfen (wohl doch zu viel Einsatz beim Warmspielen gezeigt?). Ob es daran lag, dass die Gäste diesmal knapp die Nase vorn hatten? Keiner wird es je erfahren.

In Satz drei legten wir dann los wie die Feuerwehr (5:0). Scheinbar hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon geahnt, wie lange das erste Bier beim Italiener dauern würde. Allerdings holten die O-Taler auf und schafften den Ausgleich. Sie nutzten dabei eine Schwächephase unsererseits gnadenlos aus und brachten uns dazu, an unsere Grenzen gehen zu müssen. Denn kurz vor Satzende lagen sie dann sogar stabil mit zwei Zählern vorn. Aber am Ende kackt die Ente und so zogen wir doch noch vorbei und holten uns die Satzführung zurück.

Wie alle anderen Sätze war auch der letzte ein einziger Kampf und am Ende setzten wir uns erneut durch. Den letzten Block des Tages konnte dabei Tilo verzeichnen. Oder war es Eric? Oder Felix? Oder sogar ich? Ich weiß es nicht mehr, ist aber auch egal. Das ging im Jubel einfach unter und wir als Team haben uns aus der Negativserie herausgezogen und sind bereit für die kommenden Herausforderungen.

Was wohl passieren würde, wenn wir jetzt noch anfangen würden, konstant zu trainieren...

28.10.2023 - An Tagen wie diesen...

geschrieben von Eric und Frank

An diesem Tag konnten die Vorzeichen eigentlich nichts Gutes verheißen, waren doch die letzten Auswärtsspiele mehr Ulk als Pulk und die Anzahl der einsatzfähigen Spieler arg begrenzt. Sodass René ein Urgestein der WSG seinen „Rücktritt vom Rücktritt“.  Chapeau dafür. Nach betreten der Halle erschlug mich erstmal das Bild 2 er spielender Mannschaften, war ich zu spät, habe ich was verpasst, nein es war die Gastmannschaft die sich warm spielten. Wow dachte ich mir und ich fühlte mich gleich nochmals 20 Jahre älter, so viele junge Kerle….

Hmm die Vorzeichen in meinem Kopf verdichteten sich immer weiter, beim passieren des Schreibertischs sah ich meinen Haufen, Pardon, Marcel, Bernd und Maiquel und die anderen drei ??? zu diesem Zeitpunkt noch verstreut. Nun ja zum Einspielen waren dann alle 8 Spieler da und das zum Heimspiel…. Nun ja, war  meine Überlegung just in diesem Moment 18 Uhr läuft die „Sportschau“ ;-)

Unser Einschlagen lief soweit ganz gut, Annahmen, Zuspiel und Angriff nicht schlecht…. Wirkte alles souveräner als in meiner Erinnerung in Limbach, wobei ich noch in Oelsnitz durch Abwesenheit, studiumbedingt glänzte. Voller Motivation und Freude ging es nach einer energischen Ansprache aufs Parkett, Falk, Bernd die sich mit Frank zuvor (Auswärts mit seinen Mädels) abgesprochen hatten, schienen einen Plan erarbeitet zu haben. Im ersten Satz war zu Beginn des Satzes  auf beiden Seiten  die Nervosität zu spüren, wenn man aber jetzt vermutet das der Gegner mehr Klecks in der Hose hatte, war nicht dabei. Man muss es so sagen es spielte ja Jung gegen Alt, oder Altersdurchschnitt ~23 gegen ~45, oder Aufsteiger gegen vermeintlich etablierter Bezirksligist, kurz Chemnitz Harthau gegen die WSG.

Wahnsinn, was Phasenweise da abgeliefert wurde,   jedes mal hörte man das Raunen in den Zuschauerrängen, wir schaffte es zu keiner Zeit irgendwie die Annahmen zu stabilisieren, das Zuspiel zu sichern und unsere Angriffe durch zu bringen.  Die Jungen Wilden kratzten jeden Ball, es ging quasi nur über „härte“ sowohl im Angriff und Aufschlag. Schnell rannten wir wieder einen 6 Punkte Rückstand hinterher und die jungen Chemnitzer spielten befreit auf, diesen gelang zu diesem Zeitpunkt alles und uns nichts. Egal was für versuchten, nichts wirkte irgendwie. Lethargisch, „Lustlos“ wirkend,  ängstlich, wie schon angesprochen Klecks in der Hose…. Das zog sich durch den ganzen Satz 1. In manchen Situationen funktionierte ja einiges und man merkte dann auch das die junge Mannschaft dann in Probleme kam. Nichtsdestotrotz, der Anfang des Satzes war einfach nicht mehr zu kompensieren und ging schlussendlich verdient an Harthau.

Hmm sollte es jetzt so weitergehen wie in Limbach und nach Hören Sagen aus Oelsnitz!? Abermals schwörte uns Bernd und „Capitano“ Falk auf den 2ten Satz ein. „ Die sind nicht besser“ war mehrfach zu hören!!! Also wir müssen nur mehr (Zitat Titan) mehr Eier haben …. Schwierig dachte ich mir so zu Beginn des 2ten Satzes, denn aller Reden zu trotz änderte sich nichts, es ging genauso weiter wie der Erste aufgehört hat…. …18 Uhr Sportschau auf der Couch rückte näher… dann nach einer Auszeit mit anschließenden Wechsel merkte man warum auch immer einen Ruck in der Mannschaft… So langsam begannen wir uns auf das Spiel einzulassen, wir verbesserten unsere Annahme, folgerichtig wurde das Zuspiel etwas präziser sodass die Angreifer mehr und mehr Sicherheit in Ihren Angriffen bekamen.

Auch der Block begann hier und da mal zu funktionieren, sodass wir uns jeder immer weiter individuell steigerten, folgerichtig dann dem gesamten Team zu Gute kam. Erst kämpften wir uns peu a peu heran um dann trotz diverser Auszeiten an Harthau vorbei zu gehen. Wende in diesem Spiel dachte ich. Plötzlich war es Spiel auf Augenhöhe und die zuvor sehr sicheren Annahmen und Angriffe der Harthauer begann langsam zu wackeln.
Die Stimmung stieg, der Siegeswille kehrte langsam in unsere bis dato beinahe leblosen Körper….Die Stimmen jedes einzelnen wurde lauter, „aggressiver“ , Stimmungsvoller was Harthau merklich auch immer mehr verunsicherte. Hier an dieser Stelle ein großer Respekt an die wieder hervorragenden Trommler die stets für Stimmung sorgten und uns weiter nach vorne peitschten. Folgerichtig, gewannen wir den 2 ten Satz knapp, aber letztendlich in meinen Augen verdient.

1:1 , Klasse, der dritte Satz war ein Ebenbild des 2 ten Satzes…..auf beiden Seiten war trotzdem noch Nervosität zu spüren, es war sicherlich kein schön anzusehendes Spiel mit viel „geilen“ Spielzügen allerdings, war es ein Kampf im Kopf in dem wir immer mehr die Oberhand gewannen. Harthau bäumte sich nochmal richtig auf und wechselte munter durch, nach allen genommenen Auszeiten. Das  konnten Sie auch, bei einer Mannschaftsstärke die jede Fußballmannschaft glücklich machen würde. Brachte allerdings am Ende nichts mehr und wir gewannen wieder knapp mit 25:23.
Die Erleichterung war zu spüren, machten wir doch unseren ersten Punkt auf der Habenseite.

Letzte Ansage vor dem letzten Satz in diesem Spiel, wenn es nach uns geht. „Wer lauter schreit gewinnt das Spiel“ Und so war es letztendlich auch….. nun spielte Harthau wie wir im ersten Satz und uns gelang sehr sehr viel mehr als in den vorangegangen Sätzen. Egal was die junge Mannschaft probierte, wir hatten eine Antwort, sodass wir letztendlich lauter geschrien haben, weniger Fehler machten, in den Köpfen freier waren und den Deckel drauf machten. Mit 25:19 hieß es Spiel Satz und Sieg!!! 3 Punkte – Heimsieg. Unterm Strich Erleichterung pur, wir können es doch noch, Kämpfen und Siegen. Muss ja nicht immer spektakulär sein ;-) Dreckig tut es auch manchmal.

Scheinbar, ging der Plan von Frank auf, wenn das so geplant war…. Respekt. Alles was jetzt folgte sollte nach der „Abreise“ eines Spielers (nur noch 7 Spieler mit Bernd) Zugabe sein…..

Mit der Länge ist das so eine Sache, angeblich kein Qualitätsmerkmal- aber keiner will den Kurzen… Das breite Grinsen nach 2 Siegen wurde noch breiter, als ich das Kurze zog und Euch nun mit den Spielbericht zum 2. Spiel verzaubern darf. Der erste Satz begann denkbar schlecht. Leon landete unglücklich und die Bänder versagten den Dienst. Somit war klar- Geheimwaffe Rene aufs Feld und keine weiteren Wechsel aus Spielermangel möglich. Das Team steckte den Ausfall schnell weg, ließ sich von den beiden Auszeiten des Gegners nicht beirren und holte sich Durchgang 1.
Die Gäste aus dem Erzgebirge konnten noch eine Schippe drauf legen. Wir kämpften tapfer und bei 19:20 waren wir wieder dran. Der Satz ging dennoch an den HSV mit 25:21.

Die Ansagen von der Bank waren klar. Die Schwächen in der Annahmereihe werden konsequent bespielt und Angriffe immer über den kleinen gegnerischen Zuspieler. 25:19 stand nach 22 Minuten auf der Anzeigetafel. Hennersdorf gibt sich nicht geschlagen und mit gleichen Satzergebnis zwingen Sie uns in den Entscheidungssatz.

Die alten Körper auf dem Feld keuchen nach 7 Sätzen und fordern Bier und Pizza, die Köpfe sind leer und jetzt ist es eine Frage des Willens.
Mit Hilfe der vielen Aufschlagsfehler bei den Gästen, wechseln wir mit einem komfortablen Vorsprung die Seiten. Hennersdorf kämpft sich zurück- die Halle brodelt und bei 15:13 holen wir uns unerwartet die 2 Punkte gegen den jahrelangen Klassenprimus.

Fazit: Rene nimmt die Schuhe noch einmal vom Haken und rettet uns den Arsch- Es gibt auch gute Zuspieler- Falk kann auch ohne Netzkante- Bambam ist zurück- Wer kein blaues Auge möchte, will Marcel auf seiner Seite- Maiquel zu Beginn des Deutschkurses
Rendirse no es ninguna opción!

21.10.2023 - Da war mehr drin

geschrieben von Tilo

Am 21. Oktober 2023, unserem zweiten Spieltag der Saison, traten wir zu einem Auswärtsspiel gegen den VSV Oelsnitz II an, mit dem klaren Ziel, unseren ersten Sieg einzufahren. Das Spiel sollte die Gelegenheit bieten, die ersten Punkte zu holen. Der erste Satz begann jedoch denkbar schlecht, und wir fanden uns permanent in der Defensive wieder, ständig mit dem Rücken zur Wand. Es schien, als würde nichts gelingen und unser Angriffsspiel kam nur schwer in Gang. Bis zur Mitte des Satzes gelangen uns gerade einmal fünf erfolgreiche Angriffe - viel zu wenig, um hier mitzuhalten. Obwohl wir uns im Verlauf des Satzes steigern konnten, begann die Aufholjagd zu spät, und der erste Satz ging mit 20:25 an den Gegner. 

Der zweite Satz startete etwas besser für uns und wir kamen vielversprechend ins Spiel. Dennoch hatten wir zu viel Respekt vor dem Gegner und es fühlte sich an, als stünden wir wie die Kaninchen vor der Schlange. Wir reagierten mehr, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen, was uns letztendlich den Satz mit 19:25 kostete. Im dritten Satz fanden wir schließlich zu unseren Grundwerten zurück. Kampfgeist, Wille und Teamplay waren langsam präsent, und mit etwas Fortune gelang es uns, den umkämpften Satz mit 30:28 für uns zu entscheiden. Eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den beiden ersten Sätzen.

Der vierte Satz sah dann zu Beginn recht vielversprechend aus und es schien, als könnte das Spiel auf einen Tiebreak hinauslaufen. Doch im Laufe des Satzes schlichen sich zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten ein, die das Ergebnis am Ende zu deutlich erscheinen ließen. Wir verloren den vierten Satz mit 18:25. Insgesamt war die Leistung gemischt und es war klar, dass in diesem Spiel mehr drin gewesen wäre - deutlich mehr. Ein konzentrierterer Start und mehr Engagement und Willen hätten das Spiel genauso gut andersherum ausgehen lassen können. Klar waren die Erwartungen an den Gegner hoch, aber wir hätten den als Favoriten ins Spiel gegangenen VSV auch schlagen können. Besonders in der Annahme zeigten wir deutliche Schwächen, die den Zuspieler teilweise vor unlösbare Aufgaben stellten. Diese müssen dringend abgestellt werden, wenn wir in dieser Saison mithalten wollen. Aber die WSG wäre nicht die WSG, wenn wir nicht in der Lage wären, uns aus diesem Loch selbst du holen. Wir sind zuversichtlich, dass wir diese Schwächen angehen und in den kommenden Spielen stärker auftreten können - der Wille und die Entschlossenheit sind intakt.

23.09.2023 - Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht

Am ersten Spieltag der neuen Saison stand gleich mal ein harter Brocken auf dem Programm. Die Männer von den L.O. Volleys haben sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe in der vorderen Tabellenhälfte etabliert und zählten für mich schon vor dem Spieltag zu den Staffelfavoriten. Wir hatten, mal wieder, arge Personalnot und vor diesem Hintergrund sollten die Trauben in Limbach hoch hängen. Wie sehr sich diese Annahme bewahrheiten sollte, ahnte ich aber nicht.

Da wir Leon kurzfristig noch von einer Familienfeier loseisen konnten und Felix seine Pflichten verlagert hatte, waren wir zumindest spielfähig. Im Vergleich zum Vorbereitungsturnier vor 14 Tagen stand aber sowohl personell als auch leistungstechnisch eine völlig andere Mannschaft auf dem Feld. Der Start in die Partie ging mit einem 0:5-Rückstand schon einmal komplett in die Hose. In der Folge konnten wir uns zwar stabilisieren, aber immer wenn wir kurz vor einem punktemäßigen Ausgleich standen, zogen die Hausherren wieder davon. Das war natürlich mühselig und kostete unnötig Substanz. Trotz alledem hatten wir bei 19:19 den Ausgleich geschafft, nur um dem Gegner bei 21:24 beim ersten Satzball zuzuschauen, welchen diese auch direkt verwandelten - ärgerlich, unnötig, überflüssig, wie auch immer man es bezeichnen wollte.

Durchgang zwei startete ähnlich schlecht: Zwar konnten wir bei 0:2 einen Lauf des Gegners unterbinden, aber bei 4:11 war Bernd trotzdem zur ersten Auszeit gezwungen. Und es wurde nicht besser! Wir waren ein Schatten unserer selbst. Zu keinem Zeitpunkt konnten wir unseren Angriffsvolleyball aufziehen. Lediglich in Satz 1 gelang uns dies phasenweise. Zu ängstlich war unser Auftritt an diesem Tag. Es fehlte einfach an der Galligkeit und so mussten wir mehr oder weniger zusehen, wie die Hausherren mit uns Katz und Maus spielten. Außer Ende des ersten Satzes hatte man nie das Gefühl, die Gastgeber hätten an diesem Tag durch uns in Bedrängnis gebracht werden können. Unwiderstehlich und unaufgeregt zogen sie ihr Ding durch und machten bei 18:25 den zweiten Satz und damit den ersten Punkt des Tages klar.

Satz drei wurde dann zu einer Demonstration der Stärke der Hausherren, welcher wir nichts entgegenzusetzen hatten! 13:25 hieß es am Ende und die Punkte blieben geschlossen in Limbach! Das haben wir dem Gegner viel zu leicht gemacht. Nichtsdestotrotz ein Glückwunsch an dieser Stelle für den verdienten Erfolg. Spiel Nummer zogen die Hausherren ebenso souverän durch, sodass sie von der Tabellenspitze grüßen. Immerhin schlugen die Limbacher die Si-Volleys noch deutlicher als uns. So sind wir wenigstens nicht Letzter!

Wer weiß wie das Match ausgegangen wäre, wenn wir personelle Stabilität hätten... Es könnte alles so einfach sein... Naja, bleibt die Hoffnung, dass wir uns bis zum nächsten Spiel in Oelsnitz straffen können und wieder die Leistung aus dem Vorbereitungsturnier abrufen, denn sonst wird es bei der Drittligareserve schwer...  

09.09.2023 - Vorbereitungsturnier Eintracht

Zum alljährlichen Vorbereitungsturnier waren wir am vergangenen Samstag bei unseren Freunden von der Eintracht in der Cunsdorfer Straße zu Gast. Anders als in den Vorjahren war die Beteiligung in diesem Jahr äußerst dürftig, standen doch in unserer Leistungsklasse nur zwei Gegner auf der Meldeliste. Neben den Gastgebern, welche sich personell neu sortiert hatten, waren noch die Geraer Volleyballer vor Ort. Zum Auftakt bekamen wir es gleich mit der Eintracht zu tun.  Mit unserem Gastspieler Luca (welcher in unseren Farben eine ganz gute Figur abgab) gingen wir frohen Mutes an den Start. Wir wollten nach der langen Pause (das letzte Punktspiel war am 4. Februar!!!) erst einmal wieder in den Wettkampfmodus finden und auch unseren konditionellen Stand überprüfen. Wir fanden gut ins Spiel und ließen die Eintracht nie so richtig zur Entfaltung kommen. Auch der Wechsel auf Zuspieler- und Mittelblockerposition zum zweiten Satz tat unserem Spielfluss keinen Abbruch und wir konnten dem Gegner auch in diesem Durchgang das Wasser reichen. In Satz drei wurde wieder zurück gewechselt und erneut vermochten wir es, den Zuschauern ein paar ansehnliche Spielzüge zu bieten. Letztendlich gaben aber Kleinigkeiten wie beispielsweise fehlende Abstimmung den Ausschlag, dass wir das Feld als 0:3-Verlierer verließen. Nichtsdestotrotz konnten wir mit der gezeigten Leistung mehr als leben. Außerdem dachte ich, im einen oder anderen Gesicht eines Eintracht-Spielers Unzufriedenheit erkannt zu haben. Das war Bestätigung genug und wir konnten ermutigt und in unserem Weg bestärkt ins nächste Spiel gehen.

Vor dem zweiten Spiel des Tages wurde Julius durch einen abgelenkten Angriffsschlag aus seinem Alkoholtief gerissen, sodass er im folgenden Match gegen die Geraer voll da war. Auch hier wechselten wir immer wieder durch und versuchten zudem den ein oder anderen Spielzug aus. Alles in allem boten wir erneut dem höherklassigen Gegner die Stirn und gestalteten das Geschehen durchaus offen. Die Zuschauer sahen ein rassiges und abwechslungsreiches Spiel. Duplizität zum ersten Duell des Tages war allerdings das Ergebnis: 0:3 hieß es am Ende aus unserer Sicht. So liest sich die nackte Tagesbilanz im Nachgang durchaus verheerend, allerdings können wir auf die gezeigten Leistungen stolz sein und aufgrund dessen mit Zuversicht in die Saison starten. Zeigen wir diese Leistung auch in den Punktspielen, werden wir eine gute Saison erleben. Einziger Wermutstropfen war, dass wir keinen Satz ziehen konnten. Aber das haben wir uns dann für den Saisonauftakt in Limbach aufgehoben...

04.02.2023 - Mal wieder ein Heimspiel

Nachdem vor vier Monaten der Saisonauftakt in der Rotschauer Heimstätte stattfand, war unser zweites Heimspiel am vergangenen Samstag gleichzeitig auch das (vorerst) letzte. Die Gäste aus Oelsnitz und Zwickau rangierten vor diesem Tag auf den Tabellenplätzen direkt hinter uns und wir mussten mindestens ein Spiel gewinnen, um den dritten Platz und den damit verbundenen direkten Klassenerhalt zu behaupten. Für Spannung war also gesorgt! Ein spannenderes Drehbuch hätte man sich nicht ausdenken können! Wobei; doch, noch spannender wäre es tatsächlich gewesen, wenn wir vorige Woche das Derby nicht gewonnen hätten - haben wir aber! :-)

So war also ein Sieg Pflicht und den wollten wir uns gleich im ersten Spiel sichern. Und das schafften wir auch in absolut überzeugender Manier! Mit 3:0 wiesen wir die Regionalliga-Vertretung aus Oelsnitz in die Schranken und bejubelten den nun schon feststehenden dritten Rang im Tableau! Mit unseren neuen Trikots blieben wir damit im zweiten Spiel ungeschlagen - mal sehen, wie lange diese Serie halten wird...

Spiel zwei startete, wie das erste aufhörte: Unaufhaltsam zogen wir unsere Kreise und ließen dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Wechsel, Auszeiten, was auch immer - Wir machten einfach unser Ding. Das gipfelte im 25:9 im zweiten Satz - Schneider hatten wir schon lange nicht mehr gespielt.. Unser Essi hätte in der nun folgenden Auszeit gesagt: "Der Satz jetzt gerade war scheiße!" Und keiner hätte es verstanden. Aber an diesem Tag hat das niemand gesagt, aber jeder verstand, was er damals meinte: Die positive Anspannung war weg, der richtige Zug im Spiel ebenfalls und unser Spielfaden riss komplett. Was keiner so richtig glauben konnte: Wir gaben das Spiel tatsächlich noch ab.

Was mich am Samstag noch maßlos ärgerte, sehe ich heute schon gelassener; ja, ich kann es sogar verstehen. Nachdem der Spannungsbogen im Laufe der Saison immer weiter angestiegen war und seinen Höhepunkt in der Revanche gegen die Sperken fand und dann auch noch ein Schneider-Satz folgte, war die Luft irgendwie raus - und das kann man keinem verdenken!

Nimmt man einmal den gesamten Saisonverlauf, kann man eigentlich nur zufrieden sein mit dem was jetzt am Ende steht. Der Heimauftakt ging mit 2:3 und 1:3 gegen die beiden Spitzenteams aus Rodewisch und Limbach trotz starken Leistungen voll in die Hose. Damit standen wir von Anfang an mit dem Rücken zur Wand. Im ersten Auswärtsspiel verschlug es uns nach Röhrsdorf, zu einem Gegner welcher sein erstes Spiel klar mit 3:1 in Oelsnitz gewonnen hatte. Wir hielten dem Druck stand und siegten, wenn auch schmutzig, mit 3:1. Ersatzgeschwächt folgte das nächste Auswärtsspiel in Zwickau gegen den euphorisierten Aufsteiger. Auch hier hielt das Team stand und gewann erneut mit 3:1. Nun wähnten wir uns schon wieder in der richtigen Spur. Doch weit gefehlt: Krachend und mit schlechter Leistung gingen wir
0:3 in Oelsnitz unter. Zur Halbzeit stand also Platz drei zu Buche, aber aufgrund der letzten Niederlage aber äußerst wackelig und mit negativer Bilanz.

Nach der Weihnachtspause folgte ein geiles Spiel, aber leider erneut eine Niederlage: 2:3 in Limbach-Oberfrohna. Was folgte, waren die überzeugenden Auswärtsspiele in Röhrsdorf (3:0) und im Göltzschtal (3:1), ehe das nun vergangene Heimspiel die reguläre Spielzeit für uns schloss. Nur gegen Limbach verloren wir beide Spiele, gegen alle anderen Teams gewannen wir sogar den direkten Vergleich. Fünf der sechs Sätze, welche die Staffelsieger von Fortuna Göltzschtal verloren, mussten sie gegen uns abgeben. Unser Neuzugang Maiquel wurde trotz Sprachbarriere gut integriert, Ebbe wurde auf Libero umgeschult und auch die Dauerausfälle von Christoph und Rico haben wir weggesteckt. Mit nun fünf Siegen aus zehn Spielen und 18 Punkten können wir zufrieden sein. Ich bin stolz, Teil davon gewesen zu sein!

Am Abend ließen wir bei Bierstiefeln und Grappa das Erlebte bei unserem Stammitaliener Alessandro noch einmal Revue passieren und rundeten die Saison so ab. 26 Mann, egal ob jung oder alt tauschten bei Pizza und Pasta Geschichten aus - ein würdiger Rahmen und ein Sinnbild für diesen Verein...

Jetzt schauen wir mal was das Sommertheater so bringen wird und ob noch Play-Offs gespielt werden. Was auf jeden Fall feststeht ist, dass René (genannt Chancentod) an diesem Spieltag das letzte Mal für unsere Farben auf's Parkett getreten ist. Danke für die gemeinsamen Schlachten! Hoffentlich bleibst du uns bei Training, Festlichkeiten und als moralische Unterstützung bei den Spielen erhalten!!!

28.01.2023 - Derbysieg

Es war angerichtet: Derbyzeit in der Bezirksliga Chemnitz! Fortuna Göltzschtal gegen die WSG Oberreichenbach, der ewig junge Klassiker. Hatten wir in den vergangenen Jahren meist die Oberhand, schlugen uns die Göltzschtaler in dieser Saison sowohl im Pokal als auch im Hinspiel der Liga. Es war also eine Rechnung zu begleichen. Entsprechend bereiteten wir uns vor, spezifisches Training, Taktikzettel, das volle Programm. Außerdem fuhren wir erneut nicht auf personeller Reserve und hatten den Vorteil, schon zwei Spiele in diesem Jahr bestritten zu haben. Diesen Vorteil konnten die Hausherren als Spitzenreiter im ersten Spiel des Tages gegen den Tabellenletzten Langenberg/Röhrsdorf etwas wettmachen und locker 3:0 gewinnen.

Scheinbar ging das aber für die Rodewischer zu einfach. Denn mit unserer Gegenwehr zu Beginn der zweiten Partie schienen sie nicht klarzukommen und mussten bei 7:1 für uns ihre erste Auszeit in Anspruch nehmen. Danach stabilisierte sich ihr Spiel und das Geschehen war durchaus ausgeglichen. Wir verwalteten mehr oder weniger den Vorsprung und setzen dabei konsequent die Vorgaben unseres Trainers Frank um. Die ohne Libero erstaunlich stabile Annahme schien dabei vom Geist unseres auf Krücken anwesenden Christoph beflügelt. Doch dann konnten die Göltzschtaler noch eine Schippe drauf legen und arbeiteten sich peu á peu ran. Dies gipfelte bei 16:15 und auch wir nahmen eine Auszeit. Klare Anweisungen und leichte Kurskorrekturen bekamen wir mit auf den Weg und mit diesen zogen wir wieder an. Unaufhaltsam machten wir Druck und ließen unsere ganze Klasse aufblitzen. Mit 25:22 war der erste Satz unser!

Weiter geht's. Der Plan geht auf. Weiterhin setzten wir die taktischen Anweisungen um. Doch anders als in Durchgang eins ließen uns die Rodewischer, angefeuert von zahlreichen Zuschauern, diesmal nicht davonziehen. Bis zum 14:14 war es ein Spiel auf des Messers Schneide. Doch als Eric dann zum Aufschlag schritt, sollte sich alles ändern. Er konnte, ebenso wir René nach seiner Einwechselung kurze Zeit später, genügend Druck aufbauen, um die Annahme unter Druck zu setzen. Den Rest erledigte unser an diesem Tag starke Block. Immer wieder krachten Bälle auf des Gegners Feld von unserer Mauer auf den Boden und brachten uns in dieser Phase den entscheidenden Vorteil. Auch der entscheidende Punkt zum 25:20-Satzgewinn war dann bezeichnenderweise ein Monsterblock. Leider verletzte sich dabei der Göltzschtaler Konrad Bormann. Gute Besserung!!

Nun wollten wir die schnelle Entscheidung. Erneut war das Spielgeschehen bis zur Satzmitte ausgeglichen. Die Hausherren waren spätestens jetzt wieder im Wettkampfmodus angekommen und die Zuschauer erlebten ein packendes und hart umkämpftes Match. Wir verloren aber in diesem Moment so ein bisschen die Klarheit und Überzeugung in unseren Aktionen und so vermochten es die Hausherren mit ihrem ebenfalls druckvollen und variantenreichen Spiel, die entscheidenden Zähler zwischen sich und uns zu packen. Und so sehr wir uns auch streckten, wir kamen einfach nicht mehr entscheidend heran - wohl unter anderem deshalb grüßen die Rodewischer von der Tabellenspitze.. Nun ja, bei 20:25 war der Satz weg und wir mussten leider nochmals die Seiten wechseln.

Also alles auf Anfang, nochmal die Vorgaben erklärt, nochmal die Sinne geschärft und ab ging's in die vierte Runde! Und, wie schon in den letzten zwei Durchgängen, war der Auftakt eng und keiner konnte sich entscheidende Vorteile erarbeiten. Kein Team konnte sich eine Zwei-Punkte-Führung erarbeiten. Erst bei 18:16 für uns war dies erstmals der Fall und veranlasste die Fortunen zu ihrer ersten Auszeit. Bei 19:19 hatten sie den Ausgleich aber wiederhergestellt und zwangen uns so in die erste Verschnaufpause. Bei 20:21 nahmen wir dann gleich die zweite und das Spiel schien uns aus den Händen zu gleiten. Aber nicht an diesem Tag! Wir drehten den Spieß erneut um und führten, auch dank druckvoller Aufschläge von Marcel, bald mit 23:21!! So ist Volleyball. Und diese entscheidenden Zähler gaben wir nicht mehr her. Mit 25:23 hielten wir den Aufschlag und lagen uns jubelnd in den Armen!

Die Revanche war also geglückt und ganz nebenbei erarbeiteten wir uns mit diesen drei Punkten einen Vorteil für das Finale um Platz drei gegen die Oelsnitzer in einer Woche! Volleyball kann so schön sein! Danke an die Hausherren für das geile Spiel, danke an die Zuschauer für den angemessenen Rahmen und danke an mein Team für die gezeigte Leistung. Wir können stolz auf uns sein! Später folgten noch die obligatorischen Gesänge und auch das Siegerbier mundete durchaus!

Und nur mal so am Rande, weil die Frage aufkam: Unser letztes verlorenes Auswärtsspiel im Göltzschtal datiert vom 22.11.2014!!! Das ist also achteinhalb Jahre her. Damals spielten wir noch Bezirksklasse, wir trugen unsere Heimspiele noch auf dem Joppenberg aus, die SchlossArena war noch nicht erbaut und es wirkten noch Spieler wie Ingo Schramm (WSG) oder Christoph Lange (Fortuna) mit. Lang, lang ist's her...

21.01.2023 - Wiederholungstäter

Aufgrund der ungewohnten Sechser-Staffel kommt es in dieser Spielzeit zu der Konstellation, dass manche Teams gegen einen Gegner zweimal auswärts antreten müssen. Nun, was soll ich sagen, wir gehören zu diesen Teams. Aber man muss die Voraussetzungen nehmen, wie sie sind. Schließlich geht es darum, Volleyball zu spielen. Und nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre sind wir froh, spielen zu dürfen! So machten wir uns, in erneut starker Besetzung, zum zweiten Mal in dieser Saison auf nach Röhrsdorf. Dort wartete die SG Langenberg/Röhrsdorf auf uns. Im Hinspiel taten wir uns sehr schwer und wir quälten uns mehr zum Sieg, als dass wir spielten. Das wollten wir diesmal anders machen.

Und das gelang uns auch! War es die Besetzung mit Frank im Zuspiel? War es die Tatsache, dass wir diesmal das erste anstatt des zweiten Spiels hatten? Oder war es die Kraft, die uns René gab, als er vor dem Spiel vom Schiedsgericht darauf aufmerksam gemacht wurde, dass sein Spielerpass noch nicht unterschrieben wäre? Man wird es wohl nie herausfinden! Fakt ist, dass wir von Anfang an das Heft des Handelns in die Hand nahmen. Punkt um Punkt zogen wir den Gastgebern davon. Verteidigung, Zuspiel und Angriff waren stark und stabil. Kleiner Aussetzer ließen wir nicht zu längeren Schwächephasen werden. Und (zumindest die meisten) waren sicher im Aufschlagspiel. Und so war es nicht verwunderlich, dass wir nach nur 16 Minuten Spieldauer mit 25:15 den ersten Satz einfuhren.

Zu Beginn von Durchgang zwei blieben wir weiter konzentriert und zwangen den Hausherren unser Spiel auf. Allerdings wurden wir zur Satzmitte hin etwas nachlässig und sofort waren die Röhrsdorfer da und packten bei 11:14 plötzlich drei Punkte Abstand zwischen uns. Aber das brachte uns nicht aus der Ruhe. Mit etwas mehr Risiko im Aufschlag erhöhten wir die Schlagzahl wieder und prompt waren wir bei 21:17 mit vier Zählern vorn. Ab da ließen wir nicht mehr nach und zogen den Satz mit 25:20 durch.

Durchgang drei gestalteten wir dann wieder nach unseren Vorstellungen. Von Anfang an lagen wir immer leicht vorn und mit fortschreitender Spieldauer packten wir den einen oder anderen Zähler mehr als Polster zwischen die Hausherren und uns. Frank fand zudem im richtigen Moment seine Aufschlagstärke wieder und die Frage war in dieser Phase des Spiels eigentlich nur noch, wann wir den Sack zubinden würden. Doch dann hatten wir plötzlich Angst vor der eigenen Courage und wir bekamen etwas Unsicherheit ins Spiel. Zwar konnten wir die Führung halten, aber der Abstand schmolz etwas. Dann hatten die Gastgeber kurz vor Ende eine schlechte Annahme, der Ball flog über das Netz, Felix stieg hoch und ich drehte ab und wollte ob des Punktes in Jubel ausbrechen. Als ich plötzlich die Gesichter der Anderen auf dem Feld sah, war mir klar, dass Felix den Ball versenkt hatte, und zwar im Netz... Sch...! Wie vorige Woche aber bereits erwähnt, ist ein Team ein Team und gemeinsam fuhren wir das Ding nach Hause: 25:21; 3:0; Auswärtssieg!

Seit Langem mal wieder hallte unser unvergleichlich schöner Gesang durch die Kabine und die Stabilität der Wände kann bescheinigt werden. Die Heimreise kann man aufgrund des Schneetreibens durchaus als abenteuerlich bezeichnen. Aber schlussendlich kamen alle gut zuhause an, was diesen Tag abrundete. Somit festigten wir Platz drei, was auch dringend nötig war, denn die viertplatzierten Oelsnitzer gewannen ihr Spiel im Anschluss ebenfalls mit 3:0 und hängen damit weiter an uns dran. Es bleibt also spannend!

Ach ja: Kommende Woche ist Derbyzeit! Und wir fühlen uns gut vorbereitet! Und wir haben noch was gutzumachen!!!

14.01.2023 - Starkes Spiel in Limbach

Nach über einem Monat Pause fuhren wir mit 11 Mann zum Rückrundenauftakt nach Limbach-Oberfrohna. Mit dem Gegner hatten wir noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, als wir in eigener Halle mit 1:3 unterlagen. In den letzten Spielzeiten lieferten wir uns immer wieder heiße Duelle mit den Hausherren und so machten wir uns auch diesmal Hoffnung auf einen Punktgewinn. Aufgrund von Irrungen und Wirrungen in der Hallenorganisation mussten wir diesmal in ungewohnter Umgebung aufs Parkett.

Spiel eins ließ erahnen, dass die Trauben an diesem Tag hoch hängen würden: Mit dem zweiten Anzug schlugen die Limbacher den Vorletzten aus Zwickau deutlich und verdient mit 3:0. Damit untermauerten die Hausherren ihre starke Form und zeigten, warum sie auf Platz zwei stehen.

Nach der Erwärmung ging es für uns in die Partie und beim Blick auf die Gegenseite wurde uns direkt klar, dass die Heimmannschaft das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen würde, stand doch jetzt der Stammsechser auf dem Feld. Nichtsdestotrotz hielten wir bis zur Satzmitte gut mit. Doch dann machte der Limbacher Kapitän Schuhknecht mit einer Aufschlagserie aus einem 15:14 ein 15:21. Zwar konnten wir uns nochmal auf drei Zähler Rückstand heran arbeiten, aber bei 22:25 lagen wir trotzdem mit 0:1 hinten.

In Durchgang zwei war der Auftakt erneut sehr ausgeglichen. Doch dann vermochte es Eric mit seinen Aufschlägen Druck auf die Annahme der Volleys auszuüben und diese so zu Fehlern zu zwingen. So erspielten wir uns einen 6-Punkte-Vorsprung. Dieser gab uns die nötige Sicherheit, um unser Spiel aufzuziehen: Druckvoller Angriffsvolleyball machte es den Gegnern schwer und sie konnten den Rückstand unter diesen Voraussetzungen nicht mehr wettmachen. Mit 25:18 schnürten wir den Sack zu und glichen nach Sätzen aus.

Satz drei war erneut ein auf und ab. Keiner schenkte dem anderen etwas, es wurde um jeden Punkt gekämpft, tolle Spielzüge und schneller Volleyball machte den zahlreichen Zuschauern sichtbar Spaß und die Stimmung war fantastisch. Bis ins Satzfinale boten beide Teams alles auf, was diesen Sport so schön macht. Und dann war es erneut Eric vorbehalten, mit einer kleinen Serie am Aufschlag ein kleines aber entscheidendes 5-Punkte-Polster zwischen uns und die Heimmannschaft zu legen. Dieses nutzten wir, auch unter dem Einsatz zweier Auszeiten, um auch diesen Durchgang mit 25:22 einzufahren.

Der erste Punkt des neuen Jahres war also in Sack und Tüten! Und jetzt sollten auch die anderen beiden auf unsere Haben-Seite wandern. Doch die Volleys gaben, wie so oft, nicht klein bei. Erneut stand das Spiel fortwährend auf des Messers Schneide. Mal lag die eine Mannschaft einen Hauch vorn, dann die andere. Nie gab es einen Punktabstand von mehr als zwei. Doch zur Satzmitte fielen wir kurzzeitig in ein Loch, welches es dem Heimteam ermöglichte, vier Punkte Vorsprung heraus zu spielen. Und sie vermochten es auch, den Vorteil zu halten und den Satz mit 21:25 einzutüten..

Also musste wieder mal der Tie-Break die Entscheidung bringen. Anders als in den Sätzen zuvor war der Auftakt diesmal klar und deutlich, nur leider gegen uns. Bei 0:4 musste Bernd seine erste Auszeit nehmen. Und die schien zu helfen, stellten wir doch bei 6:6 den Ausgleich her. Was für ein Kraftakt! Scheinbar ein zu großer, denn bei 6:9 waren wir wieder drei hinten! Nun schienen die Messen gelesen zu sein, doch erneut bissen wir uns zurück in die Partie!! Bei 9:9 waren wir wieder am Leben. Aber dann ging nichts mehr: Anstatt nun vorbeizuziehen, ließen wir endgültig abreißen. Scheinbar waren die beiden Comebacks zuvor zu viel des Guten und der Gegner zu stark. Mit 9:15 waren die zwei Punkte weg. Glückwunsch an die L.O. Volleys zu dieser Leistung! Und danke für diesen Nachmittag! Ich kann mich an kein Spiel erinnern, bei welchem beide Teams vor den Zuschauerrängen den "Diver" machten und sich feiern ließen. Schön war's!

Was bleibt nun festzuhalten? 1.: Wir können es noch! Wenn wir diese Form konservieren und in die kommenden Spiele mitnehmen, werden wir die entscheidenden Punkte im Kampf um den Klassenerhalt definitiv holen!; 2,: Keiner macht Fehler absichtlich und keiner verliert ein Spiel allein! Alle haben ihre Aktie und wir hatten einen starken Gegner! Und ansonsten haben wir noch die Halle, das Wetter, die Anfahrt und solche Dinge, auf die wir es schieben können...; und 3.: Ein verschlagener Satzball kann nur ein eigener Satzball sein, kein gegnerischer! Weil ein Satzball ist ein Aufschlag, welcher zum eigenen Satzgewinn ausgeführt wird. Alles andere ist unmöglich! Und eigentlich auch ein bisschen sinnlos.. Eine etwaige Ungenauigkeit im Knigge bitte ich zu entschuldigen und gelobe Nachbesserung. Ich werde für diese Nachlässigkeit aufkommen.

03.12.2022 - Niederlage zum Jahresabschluss

Was kommt dabei heraus, wenn die WSG Oberreichenbach um 12:00 Uhr zum Volleyball-Punktspiel auf's Parkett tritt? Richtig! Eine sang- und klanglose Niederlage. Seitdem ich meine Schuhe für diesen Verein schnüre, kann ich mich an kein gewonnenes Spiel zu dieser Uhrzeit erinnern. Warum sollte es also diesmal anders sein!? Wie konnte ich auch nur im Ansatz an einen Sieg glauben?? Es ging schon gut los, als ich am Ortseingang Oelsnitz mit 70 innerorts geblitzt wurde!! Was ein Omen! Und nahtlos ging es weiter: Der Imbiss in der Halle war nicht nur Selbstbedienung, sondern Selbstversorgung. Und unser Spiel fügte sich nahtlos ein.

Ohne Erik im Zuspiel, dafür aber mit Leader Frank, starteten wir erstmal durch. Zwischenzeitlich fünf Punkte Vorsprung erarbeiteten wir uns in Satz eins. Bis 17:12 war eigentlich alles gut. Aber irgendein Dreckschwein kam dann in die Halle und schnitt unseren Spielfaden durch! Ab dem Zeitpunkt lief nicht mehr viel zusammen. Über die Stationen 18:15, 19:17 und 26:25 pirschten sich die Sperken an uns heran um dann ohne weiteren Punktverlust bei 26:28 den ersten Satz einzufahren.

Und genau nach diesem Prinzip ging es in Durchgang zwei weiter. Vom Selbstvertrauen und der Geilheit der Vorwoche war nicht mehr viel zu spüren und die Oelsnitzer taten das, was nötig war. Nicht wirklich spektakulär, nicht wirklich aggressiv, nicht wirklich druckvoll; aber für uns reichte es an diesem Tage. Warum auch immer... Egal, der Satz war recht schnell mit 20:25 weg und wir schüttelten uns einmal kräftig durch. Sollte das wirklich wieder einmal unser (Mittags-)Los sein!?

Klare Antwort: JA! Wir machten es auch im dritten Satz nicht besser. Im Gegenteil: Hier und da lieferten wir echten Slapstick! Keiner erreichte diesmal seine Normalform und so fügten wir uns mehr oder weniger in unser Schicksal. Kein Wechsel brachte etwas, die Auszeiten verpufften und wir waren bei 12:18 eigentlich mausetot. Doch Felix hatte noch was vor: mit einer Serie harter Aufschläge setzte er die Hausherren unter Druck und wir schnupperten plötzlich bei 18:18 am Satzanschluss. In diesem Moment glaubt ich an ein Kippen des Spiels. Aber der Glaube allein versetzte an diesem Tag keine Berge. Mit 22:25 waren die Messen gelesen und wir schlichen mit hängenden Köpfen aus der Halle.

Dank der Schützenhilfe von Rodewisch rangieren wir vorerst weiter auf Platz drei und hoffen auf die Maxime: neues Jahr, neues Glück. Außerdem wird diese Saison kein Spiel mehr um 12:00 Uhr angepfiffen. Das macht Hoffnung!

26.11.2022 - Auswärts eine kleine Serie gestartet

Mit stark dezimierter Truppe machten wir uns auf zu unseren Alt-Crimmitschauer Freunden, zu den Volleys Zwickauer Land. Krankheitsbedingt sollten wir 7 Spieler und unseren Co-Coach aufbringen, um das gestellte Ziel eines Sieges umzusetzen. Damit Erik die nötige Motivation an den Tag legt, hat Bernd ihn auch gleich mal zum Kapitän ernannt, da unser Hauptangreifer und Kapitän kurzfristig wegen Krankheit absagen musste. Nichtsdestotrotz waren wir voller Datendrang und Maiquel übernahm die Position des Außenangreifers.

Zu Beginn von  Satz 1 tasteten sich beide Mannschaften ab, wobei sich in unserer Truppe zunehmend das nötige Selbstvertrauen aufbaute. Durch die Aufschlagserien von Dominik (4 Punkte) gefolgt von Marcel (5 Punkte) mit starker Abwehr und guten Angriffen, schafften wir es unseren Gegner zu verunsichern und zogen auf 16:9 Punkte auf und davon. Hochkonzentriert mit viel Spielspaß spielte die Mannschaft den ersten Satz bis 18:13 weiter, bis Maiquel mit seinen Aufschlägen (6 Punkte) das Spiel bis zum Satzball bei 24:14 führte. Der Satzball von Erik also nur noch reine Formsache mit einem schönen Angriff den ersten Satz einzufahren. Endstand 25:14.

Unsere Gegner legten dann im zweiten Satz ihre Nervosität ab und sollten uns beweisen wer Hausherr ist. Uns war bewusst, dass wir die Konzentration hochhalten müssen und fixiert auf den zweiten begannen wir wie im ersten mit einem sehr ausgeglichenen Satz. Starke Gegner trafen auf eine gut spielende WSG, welche sich dann aber nach einer Serie von fünf Punkten bei einem Spielstand  von 16:20 wieder fand. Leicht irritiert, das es doch nicht einfach wird wie im ersten, nahte unser bekanntes Spieltief, was es galt schnell abzulegen. Nach den zwei Auszeiten bei 15:18 und 16:21 hielten wir noch bis zum Timeout der Volleys bei 19:22 mit. Mit viel Gegenwehr nutzen die Hausherren aber dann ihre Chancen, um das Spiel bei 19:25 abzuschließen.

Um frischen Wind in die Mannschaft zu bringen und dem eingestellten Gegner einen neuen Angreifer zu präsentieren, wechselte René als Außenangreifer ins Spiel. Bernd sollte mit seinem Wechsel rechtbehalten, wie sich gleich ab Beginn des dritten Satzes zeigen sollte. Mitgereiste Fans sahen von Beginn an eine geschlossene, ballgeile Mannschaft mit starken Angriffen, guter Feldabwehr, Monsterblöcken von Felix und absoluten Teamspirit, mit welchem unsere Nationalelf ins Finale bei der Fussball-WM rücken würde. Resultierend daraus zogen die Volleys bei 12:7 und bei 19:14 die Notbremse. Mit dennoch zu hoher Geschwindigkeit und weiterer  Aufschlagserie von Dominik (5 Punkte) zum 22:17 sorgten unsere Angreifer Julius und Felix zum Endstand von 25:17.

Im absoluten Spielrausch war keinen Platz mehr für Zweifel im vierten Satz, dabei zwangen wir unseren verzweifelten Gegner zu zwei Auszeiten bei 8:4 und 11:4. Zwei Wechsel bei 20:11 zeigten dann weitere Verzweiflung. Schnell standen wir im Spiel bei einer 12:4 Führung wobei eine Aufschlagserie (mit 2 Ässern!) von 8 Punkten von René der ganzen Mannschaft einen Schub gab, dann das ganz große Kino hier zu zeigen. Ohne große Gegenwehr durch eine souveräne WSG und ein ruhig und stark aufgelegten Zuspieler waren die Gastgeber zum Zuschauen verdammt. Abschließend mit weiteren 4 Aufschlägen beendeten wir diesen letzten Satz zum Auswärtssieg. Für unsere Fans hat sich der Ausflug am Wochenende gelohnt , sahen Sie eine WSG auf hohem Niveau, was es gilt in die nächsten Spiele mitzunehmen.

12.11.2022 - Erste Punkte

Nach dem herben Dämpfer zum Saisonauftakt stand die Auswärtspartie bei der Spielgemeinschaft Langenberg/Röhrsdorf auf dem Spielplan. Bereits im Pokal konnten wir einen sportlichen Vergleich mit dem Aufsteiger ziehen, welchen wir 2:1 gewinnen konnten. Was wir damals allerdings schon zu spüren bekamen: Die Randchemnitzer sind ein äußerst unbequemer Gegner! Andererseits fuhren wir mit einem 12 Mann starken Kader und damit genügend Wechselmöglichkeiten an, sodass ein gewisser Optimismus durchaus angebracht war.

Und dieser Optimismus sollte sich nach dem ersten Spiel des Tages, welches die Hausherren glatt mit 0:3 gegen die L.O. Volleys abgaben, steigern. Außerdem tauchte neben Ebbe auch Frank noch rechtzeitig vor Spielbeginn in der Halle auf, sodass es losgehen konnte. Schnell wurden dann aber alle Vorzeichen, Gefühle und Omen von der Realität abgelöst und wir merkten dass es ein Unterschied ist, von welcher Tabellenposition aus man in ein Spiel startet. Und so war der Spielverlauf zäh und von viel Unzulänglichkeiten geprägt. Wir konnten die Hausherren zwar in Schach halten, aber absetzen war nicht drin. Immer wieder hatten die Röhrsdorfer Antworten parat und bei uns war auch eine gewisse Unsicherheit zu spüren. Erst eine Aufschlagserie von Maiquel brachte den entscheidenden Vorteil: Bei 19:16 ging er das erste Mal an die Grundlinie und eine Auszeit des Gegners und vier eigene Punkte später war die Vorentscheidung gefallen. Marcel machte den Deckel drauf und die 1:0-Satzführung war unser.

Durchgang zwei war dann von ähnlich viel Kampf und Krampf geprägt wie der erste. Und auch hier konnte keine Mannschaft einen größeren Vorsprung herausarbeiten. Eigentlich waren wir gar nicht so schlecht: Durch Ebbe war die Annahme stabil, Eric konnte im Zuspiel gestalten und die Angreifer spielten mehr oder weniger variabel die Angriffe aus. Wo es allerdings hing, waren die Aufschläge! Unsere Fehlerquote dieses Tages möchte ich gar nicht wissen. Damit hielten wir die Hausherren im Spiel und machten uns selbst so ein bisschen das Leben schwer. Als Eric dann etwas Stabilität und gleichzeitig Gefahr in seine Aufschläge brachte, führte das sofort zum Erfolg. Fast hätte er sogar den Satz zugemacht, doch die Röhrsdorfer vermochten noch einmal einen Wechsel zu erzwingen. Für mehr reichte es aber dann nicht und nach dem 25:20-Erfolg führten wir mit 2:0 nach Sätzen.

Jetzt nur noch einmal konzentrieren und das Ding nach Hause bringen. Sollte mit der Führung im Rücken ja auch kein Problem sein. Bei 12:5 war dann scheinbar auch in unseren Köpfen der Vorhang schon gefallen. Heimlich, still und leise ließen wir uns von den Gastgebern einlullen und hatten Probleme deren Spiel mitzuspielen. Anstatt unseren druckvollen Volleyball weiter zu gehen, geigelten wir zusehends und ließen die Zügel schleifen. Der Schlendrian war da und schlug eiskalt zu. Punkt um Punkt knabberten die Röhrsdorfer vom Vorsprung ab und rissen kurz vor Satzende das Ruder herum und holten sich den Satz mit 23:25. Scheiße!

Nun schien ihnen alles zu gelingen. Es kamen auch noch Netzroller und andere Glücksmomente hinzu, sodass wieder mal alles gegen uns zu laufen schien. Wir liefen nun Gefahr, das Match vollends kippen zu lassen. Zumal wir von Beginn an stabile drei bis vier Punkte im Hintertreffen waren. Es sah nicht gut aus. Aber wir stemmten uns gegen das drohende Schicksal und bissen uns zurück in die Partie. Schön ausgesehen dürfte das Ganze nicht haben, aber das ist im Nachgang betrachtet auch vollkommen Wurst! Wichtig sind die nackten Zahlen. Und da konnten wir bei 16:15 zum ersten Mal in Führung gehen. Allerdings wackelte diese das eine um das andere Mal. Und so mussten wir bis zum bitteren Ende zittern. Doch es sollte reichen: mit 25:23 holten wir uns das Ding und hatten die ersten drei Punkte der Saison auf der Habenseite.

Und so klettern wir vom vorletzten auf den dritten Platz und fahren mit Rückenwind zur nächsten Prüfung nach Zwickau. Was bleibt sonst noch hängen? Alle Spieler bekamen ihre Einsatzzeit und konnten sich bewähren, Marcel wurde zurecht zum MVP gewählt und Julius hat einen Matchball verschlagen. Hätte schlechter laufen können...

01.10.2022 - Es geht wieder los

Ein knappes Jahr nach dem letzten Bezirksliga-Spiel war es endlich mal wieder soweit. In einer ungewohnten Sechser-Staffel erwarteten wir zum ersten von nur zwei Heimspielen in dieser Spielzeit Fortuna Göltzschtal und die L.O. Volleys in der Sporthalle Rotschauer Straße. Aufgrund von Straßenbauarbeiten vor der Halle war die Anfahrt diesmal etwas abenteuerlich. Insgeheim hofften wir, dass nicht alle Gäste dieses Hindernis bewältigen würden können, doch diese Hoffnung war vergebens denn alle kamen an. Also mussten wir den Sieger doch in der sportlichen Auseinandersetzung suchen.

Nun gibt es sicher leichtere Aufgaben, als mit dem ewig jungen Klassiker gegen die Rodewischer in eine Spielzeit zu starten. Zumal wir vor genau einer Woche im Pokalduell deutlich den Kürzeren gezogen hatten. Aber andererseits hatten wir im letzten Duell in der Liga die Nase vorn. Also war alles möglich. Und das gab schlussendlich auch der Spielverlauf wieder. Mit elf Mann im Protokoll (Respekt!) und erstmals in unserer Geschichte mit zwei Liberos (Rico und Ebbe) legten wir los. Und gleich der erste Satz sollte nichts für schwache Nerven werden. Wir versuchten, anders als im Pokal, mit unseren Aufschlägen sofort Druck zu entwickeln und das zeigte Wirkung. Von Anfang an lagen wir vorn, aber nie mehr als ein bis zwei Zähler, denn die Göltzschtaler erwiesen sich als äußerst wehrhaft. Immer wenn wir dachten "jetzt haben wir's", legten auch die Gäste wieder einen Zahn zu und bissen sich wieder heran. So konnten wir diesen hart umkämpften Satz mit 25:22 für uns entscheiden.

Durchgang zwei war dann ein Abbild des ersten, außer dass die Gäste diesmal siegreich waren. Gleich zum Auftakt lagen wir mal locker mit 0:5 hinten und Bernd musste seine erste Auszeit nehmen. Nichtsdestotrotz besannen wir uns wieder und zogen bis zum Satzfinale mit. Es wurde kein Punkt einfach so hergeschenkt. Jeder Zähler war hart erkämpft. Und das für beide Seiten. Bei 15:15 hatten wir den Ausgleich nach Punkten hergestellt, nur um bei 18:21 Bernd zu seiner zweiten Auszeit zu zwingen. Am Ende half alles nichts, denn der Satz ging mit 23:25 an den Gegner.

Auch der dritte Satz war dann wieder arschknapp, aber keine Mannschaft wollte nachgeben. Immer wieder wurden gute Phasen von schlechten abgelöst, was sicherlich nicht nur mit eigenen Unzulänglichkeiten, sondern auch mit gegnerischen Stärken zu tun hatte. Wie schon in Durchgang eins lagen wir immer leicht vorn und die Rodewischer kamen immer wieder ran. Und wieder machten wir im Satzfinale den Deckel drauf und holten uns erneut mit 25:22 den ersten Punkt des Tages.

Also galt es in Satz vier alles klar zu machen. Doch wieder verpennten wir den Start komplett und wieder musste Bernd (diesmal allerdings bei 0:6!!!) die erste Auszeit nehmen. Und wieder war ein Kraftakt nötig, um hier noch etwas zu reißen. Und wieder schafften wir es, das Spiel bis zum Schluss offen zu halten. Wieder mussten die Göltzschtaler beide Auszeiten nehmen und wieder mussten sie wechseln. Aber wieder verloren wir den Durchgang: mit 25:27 allerdings erst in der Verlängerung.

Also Tie-Break! Gleich im ersten Saisonspiel! Na toll! Bis zum Seitenwechsel waren wir bei 5:8 noch gut im Rennen, doch danach riss der Faden komplett und wir konnten nur noch einen Zähler holen. Schlussendlich waren es unsere eigenen Fehler welche uns den Sieg kosteten. Aber es blieb a noch ein Spiel um dem ersten Punkt weitere hinzuzufügen.

Mittlerweile war auch Frank vor Ort und übernahm von Bernd die Regie. Rico verließ uns und Ebbe verblieb als einziger Libero und Maiquel kam für Dominik über die Mitte. Ansonsten änderte sich gar nichts, nicht einmal am anfänglichen Spielverlauf. Wir gaben wie in Spiel eins druckvoll den Takt vor und hatten stets leicht die Nase vorn. Dann legten wir aber nochmal eine Schippe drauf und hatten uns ein Drei-Punkte-Polster erarbeitet. Aber dieses schenkten wir beim 17:17 her, was Frank zum Anlass nahm, die erste Auszeit in die Waagschale zu werfen. Bei 18:23 nahm er dann die zweite und der Satz schien schon verloren. Eine Aufschlagserie von Julius ließ uns aber tatsächlich nochmal am Satzgewinn schnuppern. Aber auch die zweite Satzverlängerung des Tages sah uns bei 27:29 als Verlierer.

Durchgang zwei war dann eine Demonstration unsererseits. Plötzlich gelang alles. Monsterblöcke ließen die Limbacher schier verzweifeln und ermöglichte uns beim deutlichsten Satz des Tages einen 25:13-Triumph. Aber leider gibt es für die kleinen Punkte in der Tabelle nichts Zählbares und so benötigten wir zwei weitere Sätze für den Sieg. Aber leider ließen wir auch im nächsten Satz am Anfang die Zügel schleifen und sahen uns mit fünf Punkten im Hintertreffen. Ein erneuter Kraftakt brachte uns im Satzfinale zwar noch einmal auf drei Zähler heran, aber dann schienen wir den kraftraubenden Stunden dieses Tages langsam Tribut zollen zu müssen. Denn mit 20:25 verloren wir am Ende doch recht deutlich.

Der neunte Satz des Tages war dann noch einmal, wie sollte es auch anders sein, eine knappe Kiste. Die Führung wogte hin und her. Keiner konnte sich entscheidend absetzen. Und bei 11:12 zog Frank ganz tief in die Trickkiste: Bernd wurde für eine Aufschlagserie eingewechselt, baute seinen eigenen Altersrekord als Spieler der Bezirksliga auf 68 Jahre und 318 Tage aus und verließ triumphierend bei 14:12 das Feld. Leider machte er nicht noch mehr Punkte, denn auch das sollte nicht reichen. Bei 22:25 waren die Messen gelesen und wir sanken enttäuscht auf's Feld.

Nach den Spielen hörte man Stimmen, dass wir an diesem Tag Werbung für den Volleyballsport gesehen hätten und dass das Gesehene über Bezirksliga-Niveau hinausgegangen wäre. Nun, das ist alles schön und gut, aber kaufen können wir uns nichts davon. Mir wäre zumindest ein dreckiger Sieg lieber gewesen. Aber sei's drum, nun zählt es in sechs Wochen (!!! - danke an den Spielplaner) in Röhrsdorf die Leistung zu bestätigen und in Zählbares umzumünzen. So finden wir uns vorübergehend auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Abends in der Kneipe waren wir dann der eigentliche Tabellenführer, der seit langem erste Bierstiefel fiel mir zum Opfer, es gab falsche Shirts, Bambule, Grappa, und und und... Also alles wie immer und das fühlte sich nach der langen Abstinenz dann trotz der Niederlagen gut an!

24.09.2022 - Pokal

Nach dem vielversprechenden Vorbereitungsturnier und einem insgesamt guten Trainingseindruck rafften wir uns am Samstagmorgen um zehn auf, um zum diesjährigen Pokalwettbewerb unserem Spiel den letzten Schliff zu verpassen und eventuell ganz nebenbei den Pokal auch zu holen und im Vogtland zu behalten. Zu Gast in der Weinholdschule waren Fortuna Göltzschtal, die Volleys Zwickauer Land, TuS Ebersdorf/Chemnitz sowie die SG Langenberg/Röhrsdorf. Außer dem Bezirksklassist aus Ebersdorf treten alle anderen Mannschaften in der kommende Woche beginnenden Bezirksliga-Staffel gegen uns an. Es sollte also eine richtige Standortbestimmung werden.

Personell waren wir gut aufgestellt und Bernd konnte sich schon früh entspannen und an der Theke aushelfen, weil genügend junges Spielermaterial an Bord war. Die Auftaktpartie bot dann gleich den Klassiker gegen die Göltzschtalrivalen aus Rodewisch! Doch anders als erwartet wurde es in Satz eins eine deutliche Angelegenheit, leider zu unseren Ungunsten. Mit 12:25 ging der Durchgang an die Gäste. Manche sagten, es war Angst vor der eigenen Courage, andere schoben es auf die frühe Uhrzeit und wieder andere auf Hochmut, welcher bekanntlich vor dem Fall kommt. Für mich fühlte es sich an diesem Tag einfach alles irgendwie lethargisch an. Immer einen Schritt zu spät, nicht aggressiv genug, zu wenig Kommunikation. So gewinnst du keinen Blumentopf. Und da sich der berühmte Schalter nicht so leicht umlegen ließ, ging auch Satz zwei (wenn auch knapper mit 21:25) an die Göltzschtaler. Damit war das Spiel auch schon verloren, da an diesem Tag nur zwei Gewinnsätze gespielt wurden. Sch...

Dann halt Spiel zwei! Der Gegner aus Langenberg  bzw. Röhrsdorf bot einige bekannte Gesichter auf. Durch die neu gebildete Spielgemeinschaft waren diese aber völlig neu zusammengestellt. Neu war unser Auftritt aber nicht, denn wir setzten die Leistung aus Spiel eins unverändert fort. Irgendwie ging gar nichts so richtig. Immer wenn ich das Gefühl hatte, wir hätten gerade das Ruder herumgerissen, doch immer dann bewiesen wir das genaue Gegenteil und rissen mit dem Arsch ein, was wir mit den Händen mühevoll aufbauten. 23:25 war das Resultat und wir standen wiederum da wie die begossenen Pudel! Frank hatte als Coach bis dahin alles personell mögliche versucht, doch nichts half. Moment, alles? Nein! Sich selbst hatte er noch nicht eingewechselt. So sah er diese Maßnahme auch als letzte Option und zog denn auch prompt diese Karte. Und sie zeigte Wirkung: Plötzlich wurden die Aktionen Stück für Stück griffiger, die Stimmung erhellte sich langsam ebenfalls und die Aggressivität kehrte zurück. So zogen wir Stück für Stück davon und holten den Satz mit 25:14. Also war Tiebreak angesagt und Erik kehrte aufs Feld zurück. Doch am Erfolg änderte das nichts. Was auch Beweis dafür war, dass es nicht am Zuspiel lag. Wir transportierten die Leistung auch in den dritten Durchgang und holten uns diesen mit 15:11 und damit auch das erste Spiel.

Zum dritten Match traten wir gegen die unterklassige TuS Ebersdorf/Chemnitz an. Leider verletzte sich recht früh ein gegnerischer Spieler und da die Gäste nicht wechseln konnten, war das Spiel für uns kampflos gewonnen. Der Libero der Chemnitzer wollte als Feldspieler weitermachen, wir waren einverstanden, doch der Schiedsrichter hatte etwas dagegen und beendete das Spiel vorzeitig. Also spielten wir auf eigene Faust weiter und versuchten, so weiter in den Wettbewerbsmodus zu finden. Die beiden Durchgänge holten wir uns relativ problem- aber auch glanzlos.

Da die Rodewischer alle ihre Spiele gewannen und damit als Pokalsieger feststanden, stand das letzte Spiel gegen Zwickau unter dem Motto "Spiel um Platz zwei". Dieses Match wurde zum Sinnbild des gesamten Tages: Wir quälten uns mehr, als dass wir spielten und erkämpften und erzwangen uns die Punkte mehr, als sie uns mit Spaß und Leidenschaft zu erspielen. Einziger Unterschied zum Rest des Tages war der Einsatz von Ebbe als Libero, was die Annahme merklich stabilisierte. So konnten wir hier und da doch ein paar Aktionen wie gewohnt aufziehen. Allerdings konnten wir uns nie wirklich freischwimmen, hatten weiterhin eine ungewohnt hohe Fehlerquote in allen Spielsituationen und konnten diesen Positivimpuls nicht in effektiv Zählbares ummünzen. So ging das Spiel denkbar knapp mit 23:25, 26:24 und 15:13 an uns und wir dürfen uns erneut als Vize-Pokalsieger bezeichnen.

Nun könnte man Vergleiche zum Fußballverein Bayer Leverkusen ziehen, welcher als Vizekusen bezeichnet wird, weil er nie über einen Vizemeistertitel hinausgekommen ist. Ich ziehe viel lieber den Vergleich zu Jürgen Klopp, welcher ebenfalls viele Endspiele verlor, trotzdem nie aufgab, positives aus den Niederlagen zog und am Ende viele Titel holen konnte. Und so gehe ich positiv aus diesem Tag und resümiere, dass wir vermochten mit einer mittelprächtigen Leistung gegen Gegner aus der gleichen Klasse zu bestehen und Platz zwei zu erringen. Sollten wir also unsere Leistung steigern können, ist durchaus was drin. Und das sollten wir in der kommenden Woche zum Ligaauftakt umsetzen, wenn wir erneut Fortuna Göltzschtal und die L.O. Volleys in der Sporthalle Rotschauer Straße empfangen.

10.09.2022 - Vorbereitungsturnier

Zum alljährlichen Vorbereitungsturnier standen die Sterne diesmal besonders: Zwei Neuzugänge beehrten uns und so war unser Ziel an diesem Tag  nicht (nur) wie sonst in den Wettkampfmodus zu kommen, sondern auch noch die Neuen zu integrieren und dabei Laufwege, Kommunikation und Abstimmung zu finden. Rico auf der Liberoposition und Maiquel im Mittelblock gaben sich also die Ehre. Doch halt: Wettkampf; was war das doch gleich!? Vor über 10 Monaten (!!!) waren wir zum letzten Punktspiel in der Bezirksliga auf das Parkett getreten. Vor diesem Hintergrund waren die Gegner, welche frühmorgens in der Halle ausgerufen wurden, nicht von schlechten Eltern: ausschließlich Sachsen- und Thüringenligisten standen uns gegenüber. Leistungsklasse 1 nannte man es... Dolle Wurst! Aber egal, das Spielfeld "Am Bierwagen" machte dann doch wieder ein bisschen Mut und natürlich durften wir gleich früh ran und zwar gegen den VC Zschopau II. Zu meiner Überraschung hielten wir in dieser Partie erstaunlich gut mit. Zwar war definitiv noch nicht alles Gold was glänzte und es sah bestimmt auch nicht immer schön aus, was wir da taten, aber wir hielten halbwegs mit und ließen uns nicht abschießen. Das machte Mut, das Belohnungsbier tat sein übriges und dann ging es gegen den Geraer VC, welcher von niemand Geringerem trainiert wird als Ex-Nationalspielerin Sylvia Roll. Ob das den letzten Motivationsschub gab oder ob es einfach nur der nächste logische Schritt war, jedenfalls schlugen wir die Thüringer mit 2:0 und waren damit Gruppenzweiter. Soll erfüllt, eigentlich übererfüllt und jetzt kam die Kür.

Im Überkreuzvergleich erwartete uns Kreuzschule Dresden, welche mit mindestens 20 Mann zum Einschlagen kamen und uns am Ende auch verdient bezwangen. Allerdings war auch hier der Klassenunterschied bei Weitem nicht so deutlich zu erkennen, wie vorher vermutet. Alles in Allem hielten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gut dagegen. Dass wir an dieser Stelle gegen den späteren Turniersieger ausschieden, war zu dem Zeitpunkt keinem bewusst. Glückwunsch dazu an dieser Stelle! Wer weiß, was passiert wäre, hätten wir gegen einen schwächeren Gegner gespielt... ;-)

Im Spiel um Platz 5 hieß der Gegner erneut Geraer VC, allerdings mit dem Unterschied, dass in der Zwischenzeit viel Energie aus unseren Körpern gegen eine goldgelbe Flüssigkeit getauscht wurde und so ging der erste Durchgang auch an die Geraer: Das war zwar verdient, aber wir wollten es so nicht stehen lassen, zumal uns Frank ein wenig bei der Ehre packte. Und in der Tat, wir schafften den Satzausgleich! Also zum krönenden Abschluss nochmal ein Tie-Break! Die Köpfe fanden es klasse, die Körper eher weniger. Egal: Ein paar Punkte hüben wie drüben später, waren nicht nur vier Satz- bzw. Spielbälle vergeben, hieß der Sieger am Ende GVC. Auch hierzu: Glückwunsch!

Alles in allem also ein erfolgreicher Tag. Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass wir mit breiter Brust in die Bezirksliga-Saison gehen dürfen! Zumal uns ja noch Spieler wie Julius, Leon, Ebbe, Dominik, Ben und auch Christoph fehlten. Gar nicht auszudenken...

Naja, hängen bleibt natürlich der Erfolg und die vier Kästen, welche auszulösen sind. Dass aber zur Siegerehrung nur noch die Hälfte vor Ort war, ist auch noch die eine oder andere Kiste wert!! Einen Sixpack als Preis nahmen wir jedenfalls mit (hat mir besser gefallen als zwei Flaschen Sekt für Platz drei...), 

Abends feierte dann die Eintracht noch ihr 25-jähriges Jubiläum, zu welchem sich eine Delegation unsererseits die Ehre gab und den Tag so in einem würdigen Rahmen zu Ende gehen ließ. Was festzuhalten bleibt ist, dass Rico für sämtliche Speisen und Getränke des Tages aufgekommen ist! Chapeau und Dankeschön dafür!!! 

06.11.2021 - Tabellenspitze verteidigt

Nach dem personell letzten Aufgebot wollten wir zum Derby im Göltzschtal wieder in stabilere Gefilde zurückkehren. Was mit acht Teilnehmern nur bedingt funktionierte, aber immerhin war Bernd nicht gezwungen seinen Altersrekord aushzubauen. Und wir hatten mit Ebbe mal wieder eine Alternative am Spielfeldrand stehen - was sich in der Folge als echter Trumpf herausstellen sollte. Doch zuerst einmal die schlechte Nachricht vorweg: Die 3:0-Serie ist gerissen! Schade, aber eigentlich auch scheißegal. Denn ein Sieg nach einem Rückstand fühlt sich sogar noch ein kleines bisschen besser an, als ein glattes 3:0...

Los ging es pünktlich Samstag um zwei in der Seminarhalle zu Auerbach. Dort stand ich zum letzten mal vor zwanzig Jahren für das Goethe-Gymnasium Auerbach auf dem Parkett, um uns bei Jugend trainiert für Olympia gegen die Gymnasien aus Reichenbach und Rodewisch durchzusetzen und für die Bezirksausscheide zu qualifizieren; lang, lang ist's her... Diese positive Energie konnten wir nach freundlicher Begrüßung allerdings nicht in erfolgreiche Spielzüge ummünzen. Die Zauberformel des ersten Satzes und damit auch des gesamten Spiels lautete 7-7-2. Unser alter Trainerfuchs Essi offenbarte mir nach der Partie, dass wir sieben Aufschlagfehler produzierten, uns sieben Leger der Rodewischer ins Nest legen ließen und diese insgesamt nur zwei richtige Angriffsschläge benötigten, um den Durchgang mit 25:20 an Land zu ziehen. Nun, nachgezählt habe ich nicht. Fakt ist aber, dass wir eine ähnliche Analyse auf dem Spielfeld betreiben konnten und vor dem zweiten Satz das Risiko im Aufschlag rausnehmen und mehr gelegte Bälle kratzen wollten.

Und das taten wir: Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Zusätzlich zum Greifen der genannten Maßnahmen machte sich auch die Hereinnahme von Ebbe positiv bemerkbar; und zwar nicht nur stimmungstechnisch auf dem Feld, sondern auch in Sachen Dynamik auf dem Feld. Zunehmend bekamen wir Zugriff auf's Spiel und brachten die Göltzschtaler zusehends in Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz konnten wir uns nicht absetzen, weil die Hausherren mitspielten und sich auch kämpferisch steigern konnten. Beide Trainer nahmen ihr Auszeiten und drehten an den entsprechenden Stellschrauben. Kurz vor Satzende schienen dann die Rodewischer noch einmal zulegen und wieder davon ziehen zu können. Aber wir taten das, was uns schon seit jeher auszeichnet: Wir kämpften, wir stemmten uns gegen den Satzverlust, wir waren lauter und wir erzwangen das notwendige Quäntchen. Eine kleine Aufschlagserie von Marcel tat dann ihr übriges und verwandelte einen 18:20-Rückstand in eine 22:20-Führung. Und diese gaben wir dann nicht mehr her und schaukelten das Kind mit 25:23.

Damit war der Wille der Heimmannschaft, im Nachgang betrachtet, auch schon gebrochen. Julius wünschte sich in einer der ersten Auszeiten des Tages, dass wir doch bitte wie ein Tabellenführer auftreten sollten: Mission erfüllt! Julius selbst war es, der Göltzschtal bei 14:11 mit seinen Aufschlägen zur ersten Auszeit zwang. Es folgten eine weitere davon und außerdem drei Wechsel der Hausherren. Doch das alles änderte am Spiel der Hausherren rein gar nichts. Wir zwangen diese zunehmend zu Fehlern, teilweise wurden gar Bälle ins Aus gepritscht, und zogen selbst unbeirrt unsere Bahnen. Marcel war an diesem Tag über die Hinterfeld-Angriffe eine Waffe und mehr und mehr griff auch der Block zu. Schlussendlich stand dann ein 25:19 auf dem Tableau. Was Marcel uns noch gönnte, war ein verschlagener Satzball. Es ist ein Elend, wie lang diese Strafenliste derzeit doch ist!!

Durchgang vier hatte dann mehr den Charakter eines Trainingsspiels: Eine erneut geänderte Rodewischer Startaufstellung änderte wenig bis garn nichts an unserem Siegeswillen. Unbeirrt und angepeitscht von einer tollen Kulisse machten wir Punkt um Punkt. Angriff um Angriff fand sein Ziel, Block um Block machte ein Durchkommen unmöglich und die Annahme war ausreichend stabil um auf der Erfolgswelle zu reiten. Bei 25:16 war der Vorjahreserfolg wiederholt und die Tabellenführung verteidigt.

Somit scheinen wir gut gerüstet für das anstehende Heimspiel. Sofern wir sechs Personen auf's Feld bekommen sollten, haben wir gute Chancen erfolgreich zu sein. Allerdings erwarten wir neben dem VV Freiberg II auch die Spitzenmannschaft aus Milkau und dort werden die Trauben vermutlich recht hoch hängen. Von mir aus kann es jedenfalls mit den Ergebnissen gern so weitergehen, denn der Sonntag fühlt sich mit einem Erfolg im Rücken wesentlich schöner an!!! 

16.10.2021 - Bezirksligarekord!!!

Gegen die L.O. Volleys wollten wir die kleine Erfolgsserie nicht reißen lassen und fuhren bis in die Haarspitzen motiviert nach Limbach-Oberfrohna. Zumindest das erbärmliche Häuflein an Spielern, welche sich pünktlich auf die Socken machten. Noch nie in der Geschichte sind nur drei Mann am vereinbarten Treffpunkt zur Auswärtsreise aufgebrochen. Bei aller Euphorie über den sportlichen Erfolg sollte an dieser Stelle jeder einmal in sich gehen!

Nachdem wir angekommen waren und erst einmal zu sehen bekamen, wie sich die Oelsnitzer beim unbefugten Überspringen eines Zauns einen gehörigen Anschiss abholten, begaben wir uns Richtung Kabine. Zu unserem Erstaunen konnten die Sperken dann vermutlich vor Aufregung nicht richtig lesen, denn sie nahmen in unserer Kabine Platz. Kurzerhand tauschten wir die Schilder aus, um weitere Irrungen und Wirrungen zu vermeiden, schließlich erwarteten wir ja noch zahlreiche Nachzügler. Zum Schiedsgericht des ersten Spiels begrüßten wir dann aber leider doch nur noch Eric in der Halle, sodass Marcel gleichzeitig Protokoll führen und die Punktetafel betreiben musste und wir bei den beiden Teams zu Kreuze kriechen und uns einen Linienrichter erbetteln mussten (Leute; ein Auswärtsspiel beginnt nach wie vor nicht mit dem Anpfiff und hört auch nicht mit dem Abpfiff auf...)! Doch fünf Minuten nach Spielbeginn traf dann Julius ein, welcher vermutlich anderthalb Jahre laufen darf, bei den Geschwindigkeitsübertretungen, welche er auf dem Weg von seiner Arbeit in die Halle in Kauf nehmen musste.


Zu sehen bekamen wir im ersten Spiel keinen hochklassigen, aber immerhin spannenden Volleyball. Das bessere Ende oder die besseren Nerven hatten dann die Oelsnitzer, welche einen Satzrückstand in einen 3:1-Sieg drehen konnten. Nun waren wir dran und nachdem Ebbe leider am Freitagabend noch wegen Krankheit abgesagt hatte, war unser Spielplan über den Haufen geworfen. Nun sollte Paul die Liberorolle verlassen und Bernd als Wechselalternative auf der Bank Platz nehmen. Doch Paul fühlte sich ob seines lädierten Knies nicht wohl mit der Entscheidung und so kam Bernd unverhofft zu seinem nächsten Einsatz auf Bezirksliganiveau. Damit verbesserte er seinen eigenen Rekord und ist mit nunmehr 67 Jahren und 335 Tagen weiterhin der vermutlich älteste Spieler, welcher je ein Spiel in der Bezirksliga bestritten, gewonnen und dabei auch noch durch gespielt hat. Diese Leistung und diesen Einsatz fürs Team kann man gar nicht hoch genug an die Glocke hängen!!!

In Durchgang eins machten wir von Beginn an Druck im Aufschlag und genau das zeigte auch gleich Wirkung: Wir setzten die Hausherren unter Druck, diese fanden dadurch nicht in ihr Spiel und so konnten wir in Block und Angriff Akzente setzen. Auch die Defensive war, angeführt von Paul, durchaus sattelfest und so hatten wir relativ schnell ein Punktepolster von fünf bis sieben Zählern. Dieses schmolz nach einem kurzen Aufbäumen der L.O. Volleys zur Satzmitte auf vier Punkte ab, aber spätestens als Eric am Aufschlag auf 23:13 stellte, sah man auf Gastgeber-Seite nur noch Fragezeichen in den Gesichtern. Zwar konnten diese dann noch einmal leicht verkürzen, aber wir zogen das Ding mit 25:19 einfach durch.

Satz zwei war dann ähnlich gestrickt wie der erste. Schnell hatten wir ein fünf bis acht Punkte starkes Polster und die Limbacher versuchten verzweifelt, Anschluss zu finden. Doch näher als vier Zähler ließen wir sie nicht herankommen. Immer wieder vermochten wir, die richtigen Antworten zu finden Lediglich in jeweils einer Schwächephase pro Durchgang hatte man das Gefühl, dass das Pendel überhaupt in die andere Richtung hätte ausschlagen können. Und so zogen wir unsere Bahnen und konnten den Satz ebenfalls mit 25:19 zu unseren Gunsten entscheiden.

Für den dritten Satz nahmen wir uns dann vor, einfach mal ohne Durchhänger von Anfang bis Ende durchzuziehen. Doch erstens kommt es anders als man zweitens denkt: Von Anfang an war es diesmal eng beieinander. Die Nummer 9 der Gastgeber konnte sich über außen immer wieder durchsetzen und wir hatten hier und da unsere Problemchen, die Bälle tot zu bringen. Da auch im Aufschlag hier und da die Säge zu klemmen begann, konnten wir bis zur Satzmitte nicht entscheidend davonziehen. Doch dann servierten Julius und Leon wieder gewohnt gefährlich und schon waren wir auf 16:9 enteilt. Doch auch die Volleys konnten nochmal zulegen und kamen auf 18:16 wieder ran. Doch mehr ließen wir an diesem Tag einfach nicht zu. Bei 25:21 waren die Messen gelesen und der dritte 3:0-Sieg in Folge war in trockenen Tüchern.

Auf mehrfachen Wunsch habe ich dann auch noch einmal recherchiert, wann wir das letzte Mal drei mal 3:0 hintereinander als Sieger vom Parkett gingen: In der Saison 2014/15 waren uns im Januar in der Reihenfolge die Eintracht, Oelsnitz II und St. Egidien II jeweils glatt unterlegen. Die Serie wurde damals von den Euros aus Crimmitschau gebrochen. Mal sehen, wie es diesmal weitergeht...

Manch einer mag sagen, wo soll das hinführen wenn wir mal mit voller Kapelle antreten? Ich sage: Ball flach halten und den Moment genießen! Die nächsten Herausforderungen werden schwer genug.  

09.10.2021 - Historisches Heimspiel

Nach der Auftaktpleite im hoch gelegenen Augustusburg wollten wir uns in heimischen Gefilden rehabilitieren. Mindestens vier Punkte auf hatte ich mir vorgenommen, auf unserer Habenseite verbuchen zu wollen. Unser Trainer wollte derer sechs! Entsprechend motivierte er uns vor dem ersten Satz gegen die alten Wegbegleiter vom VfL Wildenfels. Konzentriert und gut eingestellt starteten wir dann auch nach erfolgter Erwärmung in das erst Spiel des Tages. Bis zum Stand von 10:10 war Abtasten angesagt. Es gab keine Aufreger, beide Teams waren erst einmal darauf bedacht, die Fehlerquote möglichst gering zu halten. Doch dann schritt Felix zum Aufschlag und konnte drei Zähler in Folge erzwingen. Und ab da war es so, dass wir pro Aufschlagwechsel immer zwei bis drei Zähler erzielten, die Gäste immer nur einen davon: Folgerichtig gewannen wir den Durchgang mit 25:17.

Satz zwei war dann ganz anders strukturiert: Gleich zu Beginn machten wir mit den Aufschlägen nun Druck. Und das zeigte sofort Wirkung: Bei 10:5 nahm der Gästetrainer seine erste Auszeit und bei 15:6 nahm er den ersten Wechsel vor. Beides nutzte aber nichts. Wir zogen unser Ding durch! Unser Libero Paul brachte uns in der Defensive die nötige Sicherheit, sodass Eric die Bälle klug zu verteilen imstande war. Zwar konnten sich die Wildenfelser fangen, aber rankommen ließen wir sie nicht mehr. Neben den weiter wirkungsvollen Aufschlägen konnten wir auch im Angriff und Block noch eine Schippe drauf packen und den Gästen so mit 25:18 den Zahn ziehen.

Durchgang drei startete dann ähnlich wie der zweite. Von Anfang an lagen wir in Führung. Durch das konsequente Ausspielen unserer Stärken konnten wir den Vorsprung Stück für Stück und Punkt für Punkt ausbauen. Bei 21:13 schienen die Messen dann auch schon gelesen zu sein. Doch weit gefehlt! Wir versuchten wirklich alles, die Gäste wieder ins Spiel zu bringen. Und diese nahmen dankend an. Zwar konnten wir bis 24:18 den Vorsprung noch recht gut halten, aber dann schritt Sportfreund Weißflog zur Tat. Mit flattrigen Aufschlägen brachte er unsere Annahme ein ums andere Mal in Verlegenheit. Und im Angriff schien uns plötzlich das Herz in die Hose zu rutschen, der Mut uns komplett zu verlassen, der Stift in die Hose zu malen. Bei 24:24 war der Ausgleich hergestellt. Das durfte doch nicht wahr sein! Wollten wir hier wirklich noch etwas zulassen? Nein, das durfte einfach nicht passieren! Und so oblag es wieder Felix mit seinen druckvollen Aufschlägen, den Grundstein für den 27:25-Erfolg zu legen. Das war gerade nochmal gut gegangen...

Spiel zwei begannen wir mit geänderter Aufstellung (René kam für Dominik in der Mitte), aber nicht mit geänderter Einstellung. Konsequent von Aufschlag bis zum Blockspiel machten wir unser Ding. Angriffsvolleyball gepaart mit Emotion brachte der WSG seit jeher Erfolg und so sollte es auch diesmal sein. Der erste Durchgang war bei 25:18 beendet und keiner glaubte mehr an einen negativen Spielverlauf. Doch wie schnell das gehen kann, erlebten wir in diesem Jahr sowohl im Pokal gegen Oberwiesenthal als auch gegen Hennersdorf, als wir jeweils eine 1:0-Führung herschenkten.

Und auch diesmal schien eine Wende im Spielverlauf plötzlich im Bereich des Möglichen. Begünstigt vom wohlbekannten Schlendrian, welcher bei uns Einzug hielt, brachten wir auch in dieser Partie den Gegner wieder in die Partie zurück. Bei 14:10 schienen wir dann aber über'n Berg, was sich bei 16:14 allerdings als Trugschluss herausstellen sollte. Und so blieb dieser Satz weiter eng. Es war relativ viel Kampf und noch mehr Krampf angesagt. Doch wie war der Spruch mit dem guten Pferd? Schlussendlich hieß es am Ende 25:20.

Durchgang drei war dann alles andere als Krampf: Wie aus einem Guss spielten wir uns in einen kleinen Rausch und ließen die Freiberger nicht mehr zum Zuge kommen. Bei 25:9 war dann alles zu Ende und wir hatten in dreierlei Hinsicht Geschichte geschrieben:

Einen Gegner mit einem einstelligen Satzergebnis nach Hause zu schicken schafften wir zuletzt vor über vier Jahren im April 2017. Der Gegner hieß damals Hormersdorf und am Ende stand es 3:1 nach Sätzen. Der letzte Durchgang ging damals mit 25:6 (!!!) an uns.

Zwei Heimspiele an einem Spieltag ohne Satzverlust zu gewinnen ist noch ein paar Tage länger her: Am 10. Januar 2015 waren die Oelsnitzer Regionalliga-Reserve und der Stadtrivale von der Eintracht damals noch auf dem Joppenberg zu Gast. Damals hieß die Liga noch Bezirksklasse, beide Spiele endeten 3:0 und gegen die Eintracht konnten wir damals im letzten Satz ebenfalls ein 25:6 auf's Parkett zaubern (was nicht das erste Mal war...).

In der Bezirksliga waren uns zwei glatte Siege an einem Spieltag noch gar nicht gelungen. Alles in allem also historische Ereignisse. Ein dickes Lob an die Mannschaft!!! Den Erfolg genossen wir dann im Restaurant La Torre bei echt leckerem Essen, einer sehr freundlichen Atmosphäre und dem einen oder anderen Kaltgetränk. Weiter geht's kommende Woche in Limbach-Oberfrohna bei den L.O. Volleys.

25.09.2021 - Punktspielauftakt

Nach einer, zumindest was das Training betrifft, sehr anständigen Vorbereitung und der Vorbereitung unter Punktspielbedingungen im Pokal vor Wochenfrist fuhren wir zum ersten Punktspiel nach Augustusburg zu den Hausherren des Hennersdorfer SV. In den vergangenen Jahren hatten wir oft das Nachsehen gegen die Gastgeber; nicht umsonst zählen Sie in jedem Jahr zur Spitzengruppe der Bezirksliga und hatten auch schon Sachsenklasse-Luft schnuppern dürfen. Die Schwere der Aufgabe steigerte sich aber noch einmal, wenn man auf unser Personal schaute. Von den 11 gemeldeten Spielern, standen am Ende (Erkältung, Arbeit und Entfernung sei dank) leider nur acht zur Verfügung. Dem gegenüber konnten die Hennersdorfer aus den Vollen schöpfen und traten mit voller Kapelle an.

Die erste Überraschung des Tages ging auf das Konto Marcel, der eine neue Lebensgefährtin präsentierte (Leider können wir diese nicht als Spieler einsetzen...). Weniger überraschend war mal wieder ein Greizer als Letzter am Treffpunkt; manche Dinge ändern sich eben nie. Nach einstündiger Fahrt und dem abschließenden Anstieg zum Zielort ohne Navi-Irrungen ging es dann auch endlich mit Volleyball los. Mit im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position geänderter Aufstellung und unter Einsatz unseres Liberos Paul begannen wir solide und stabil. Wir spielten nicht immer spektakulär, konnten aber mit den Hausherren mithalten und das Spiel offen gestalten. Nach einigen umkämpften Ballwechseln schafften wir im Satzfinale, weiter unseren Stiefel durchzuziehen und setzten uns folgerichtig zur Satzführung durch.

Dass die Gastgeber nicht aufgeben und alles in die Waagschale werfen würden war allen klar, aber auch wir machten dort weiter, wo wir aufgehört hatten. Angefangen bei einer soliden Annahme durch Paule, fortgeführt über die variable Ballverteilung von Eric und finalisiert über ein starkes Block- und Angriffsspiel der Angreifer machten wir ein gutes Spiel. Demzufolge wogte auch der zweite Durchgang hin und her.. Anfangs lagen wir leicht in Führung, dann die Hausherren: Von beiden Teams wurden Auszeiten herangezogen, um den Spielfluss des Gegners zu stören. Gegen Satzende entglitt uns dann so ein wenig der Spielfaden und die Hennersdorfer zogen davon. Doch wir gaben nicht klein bei und kamen noch einmal auf. Leider reichte es nicht und der Ausgleich war da.

Trotzdem ließ sich unser Spiel durchaus gut an und auch der dritte Satz war anfangs ausgeglichen. Doch mehr und mehr kaufte uns die Heimmannschaft den Schneid ab und dominierte zusehends das Geschehen. Weder von gelben Karten, Meckereien noch von dem einen oder anderen krachenden Aufschlag, Angriff oder Block unsererseits ließen sie sich noch beirren und zeigten ihre ganze Klasse. Wir fanden einfach nicht mehr die richtigen Antworten und gaben den Durchgang 18:25 ab.

Allen Anstrengungen unsererseits zum Trotz lief der vierte und damit auch letzte Satz dann von Anfang an genau so weiter. Die Geschichte ist dann auch recht schnell erzählt. Wir fanden nicht mehr in die Partie zurück und die Hausherren machten kaum noch Fehler. So ging auch der vierte Satz an sie und damit das Spiel. Glückwunsch an dieser Stelle! Da dann auch alle drei Punkte der zweiten Begegnung des Tages gegen die Regionalliga-Reserve des VSV Oelsnitz nach Augustusburg gingen, grüßt der HSV zusammen mit Union Milkau von der Tabellenspitze.

Vor dem Spieltag hatte ich gesagt, wenn wir einen Satz holen, wäre das ein Erfolg. Im Nachgang betrachtet würde ich den Satz so unterzeichnen. Die Hausherren gewannen verdient und wir können und müssen mit dem Satzgewinn zufrieden sein. Bleibt zu hoffen, dass wir zum kommenden Heimspiel antreten dürfen und dass alle Mann an Deck sind und dann auch bleiben!

Ach ja: Wo ist eigentlich Paul!?

18.09.2021 - Bezirkspokal

Fast genau 11 Monate nach dem letzten Punktspiel war es wieder einmal soweit: ein Punktspiel stand auf dem Plan! Als Saisonvorbereitung unter Wettkampfbedingungen wollten wir den Pokal nutzen, um die bis dato gute (Trainings-)Vorbereitung abzurunden. Als Gegner standen die Union aus Milkau und der Oberwiesenthaler SV auf dem Parkett. Auf dem Parkett der Eintracht traten wir als Gastgeber auf. Und weil so wenige Teams für den Pokal meldeten, war dieses Dreierturnier gleichzeitig als Finale anzusehen. Irgendwie auch traurig...

Die Milkauer waren uns aus den letzten Ligajahren wohl bekannt und so war uns die Schwere der Aufgabe durchaus bewusst. Mit den Oberwiesenthalern wartete eher ein unbeschriebenes Blatt auf uns, trafen wir doch zum letzten Mal im Jahr 2014 auf diesen Gegner. Doch los ging es erst einmal mit Milkau und es entwickelte sich das erwartete schwere Spiel. Immer wieder wechselnde Führungen, Stärke- und Schwächephasen hüben wie drüben und ein spannungsgeladenes Kämpfen waren angesagt. Das spielerische Niveau war trotz der langen Auszeit und der frühen Saisonphase recht ansprechend.

Und wie es kommen musste, ging dieses erste Spiel auch gleich über die volle Distanz. Erst lagen wir 0:1 nach Sätzen zurück, dann konnten wir den Spieß zum 2:1 umdrehen (danke an dieser Stelle an Julius für den verschlagenen Satzball in Durchgang zwei!), um doch noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Frank scharrte schon mit den Hufen, weil er mit den Sachsenliga-Mädels vom FSV an diesem Tag zweigleisig fahren musste. Doch es nutzte nix, der Tiebreak musste her. Hier bewiesen wir den längeren Atem und konnten die Milkauer mit 15:11 in die Knie zwingen.

Im zweiten Spiel des Tages sahen wir dann, wie die Oberwiesenthaler die Milkauer ebenfalls über fünf Sätze niederrangen und uns wurde klar, dass der Pokal nicht mal eben im Vorbeigehen mitgenommen werden konnte, sondern dass die harte Arbeit weitergehen musste. Während unserer Pause erlitten wir dann zu allem Überfluss auch noch einen Spielerschwund und mussten das Match zu sechst und ohne Trainer angehen. Klar war: Wer hier gewinnt, ist Pokalsieger.

Entsprechend motiviert und konzentriert begannen wir das Spiel und konnten uns in der Folge auch den ersten Satz sichern. Doch anders als erhofft, verloren wir mit Beginn des zweiten Durchgangs den Spielfaden komplett und stellten unser Spiel komplett ein. Die Erzgebirger konnten uns ihr Spiel aufzwingen und nahmen uns so auch recht deutlich die Sätze zwei und drei ab. Zudem wechselten sie mit dem Spieler Cassens den Sieg ein. Dieser stellte uns mit seinem Aufschlags- und Angriffsspiel vor schier unlösbare Aufgaben.

Diese Spielwendung wollten wir natürlich nicht so stehen lassen und uns zumindest noch in den Tie-Break befördern. Doch wir bekamen einfach keinen Zugriff mehr auf die Partie. Den Gästen schien an diesem Tag einfach alles zu gelingen. Wir konnten zu keinem Zeitpunkt mehr unser druckvolles Angriffsspiel aufziehen, sondern reagierten mehr oder weniger nur und mussten so mit ansehen, wie auch dieser Durchgang und damit das Spiel und auch der Pokal an die Oberwiesenthaler ging.

Schade, aber auch das gehört eben zum Sport dazu. Glückwunsch an dieser Stelle nach Oberwiesenthal zum Erfolg! Wir können uns damit immerhin als (Beinahe-)Pokalsieger bezeichnen. Insgesamt würde ich den Tag in seiner Funktion als Saisonvorbereitung als durchaus gelungen betrachten, denn wir haben einerseits gesehen, dass wir auf Bezirksliganiveau nach wie vor wettbewerbsfähig sind und können andererseits mitnehmen, dass nicht alles von allein läuft, dass vor dem Erfolg die Arbeit steht und dass personelle Alternativen durchaus ein Erfolgsfaktor sein können...

17.10.2020 - Vogtlandderby

Das Jahr 2015 war in Europa von einer Flüchtlingskrise, von Terroranschlägen in Paris auf „Charlie Hebdo“ geprägt. In Deutschland beherrschten zudem ein Germanwings-Absturz in den französischen Alpen sowie der VW-Abgasskandal die Schlagzeilen. In der vogtländischen Presse allerdings war von ganz anderen Themen zu lesen: In einem atemberaubenden Kopf-an-Kopf-Rennen um den Aufstieg aus der Bezirksklasse in die Bezirksliga konnte sich damals die WSG Oberreichenbach gegen Fortuna Göltzschtal wegen eines verlorenen Satzes weniger durchsetzen. Damals landete der Stadtrivale Eintracht noch hinter uns auf Platz drei, Ingo lief noch für uns auf und der Joppenberg war noch in Betrieb. Viel hat sich seitdem verändert.

Nur eines nicht, nämlich dass der Gegner mit 12 Mann im Protokoll steht und wir mit 9. Trotzdem konnten wir uns damals zweimal 3:2 gegen den Rivalen aus dem Göltzschtal durchsetzen. Diesmal sollte es sogar noch besser werden. Zum ersten Mal durften wir dabei in der neuen SchlossArena in Auerbach antreten. Nachdem wir den Eingang gefunden hatten, ging es auch schon mit warm machen los. Da sich Julius kurzfristig doch nicht rechtzeitig vom Arbeitsplatz losreißen konnte, waren wir zum Umstellen gezwungen.

Diese Umstellungen konnte man in Satz eins auch deutlich erkennen. Wir hatten viel mehr damit zu tun, uns auf die Veränderungen und die neue Halle einzustellen, als mit dem eigentlichen Spiel. So konnten wir nie wirklich unser Spiel aufbauen und mussten mehr oder weniger tatenlos dabei zusehen, wie die Göltzschtaler uns Punkt um Punkt davonzogen und den Durchgang auch in dieser Höhe verdient mit 17:25 an sich rissen. Als einen Ansatzpunkt sah Frank unsere Aufschläge, bei welchem wir kein Risiko mehr gehen sollten.

Nur schien mir das Gegenteil der Fall zu sein. Nach meinem Gefühl versemmelten wir nach dieser Ansage mehr Angaben als noch zuvor. Auch ich konnte mich an dieser Stelle nicht stabilisieren und servierte einen Aufschlag nach dem nächsten sonstwo hin. Trotz alledem konnten wir Satz 2, von Beginn an drei, vier Zähler in Front liegend, souverän für uns entscheiden. Wir kamen mehr und mehr in die Partie, was wiederum die Hausherren derart aus dem Konzept zu bringen schien, dass wir bei 25:15 den Satzausgleich herstellen konnten.

Was nun kam, war nichts für Eric's Patienten: Zwei echte Krimi-Sätze sollten die zahlreich anwesenden Zuschauer von den Sitzen reißen. Mehr und mehr kam nun der Faktor Kampf ins Spiel. Verbissen wurde um jeden Ball gerungen. Niemand wollte klein bei geben. Dabei waren wir nach Punkten immer leicht im Hintertreffen. Nur ließen wir den Gegner diesmal nicht davonziehen, sondern blieben verbissen dran. So ging das den ganzen Durchgang. Dann kam die entscheidende Phase, in Amerika sagt man dazu "Crunch-Time". Hier rissen wir dann das Heft des Handelns an uns und zogen noch am Kontrahenten vorbei. Über die Stationen 18:22; 22:22 und 22:23 konnten wir uns am Ende 25:23 durchsetzen. Dass ausgerechnet ich, der an diesem Tag neben Eric die meisten Aufschläge verhauen hatte, in dieser entscheidenden Situation zwei gute Angaben servieren konnte, spiegelt das Auf und Ab dieses verrückten Nachmittags genauso gut, wie der Fakt, dass ausgerechnet unser Aufschlags-Nervenbündel Leon an diesem Tag ohne Fehler bei der Angabe blieb.

Nun schimpften die Fortunen schon untereinander, weil sie sich das etwas anders vorgestellt hatten. Und genau hier wollten wir ansetzen und in die Wunde bohren. Doch aufgeben wollte die Heimmannschaft keineswegs. So lagen sie zu Beginn dieses Krimis erneut immer hauchdünn vorn. Zur Satzmitte konnten wir mit 12:12 dann erstmals ausgleichen und dank Felix' Aufschlagserie gleich mal 5 Punkte auf 18:13 davonziehen. Bei 21:21 war dieser Vorteil allerdings wieder hergeschenkt und der Satz ging von vorn los. Dann lagen wir 22:23 zurück und Göltzschtal hatte zudem Aufschlag und damit die Möglichkeit zum Satzball. Doch diesen konnten wir abwehren und unsererseits bei 24:23 zum Matchball servieren. Doch diesen konnten die Fortunen ihrerseits entschärfen. Es folgte ein weiterer abgewehrter Matchball und plötzlich hatte die Heimmannschaft bei 25:26 wieder Satzball. Auch wir konnten erneut abwehren und den Spieß dann wieder umdrehen: 27:26 - wieder Matchball - wieder abgewehrt; 28:27 - nochmal Matchball - nochmal abgewehrt. Bei 30:28 war es aber dann soweit: Wir konnten jubeln und die Gastgeber verließen geknickt das Feld.

Endlich konnten wir anschließend mal wieder unsere Sangeskünste unter Beweis stellen und ausgelassen den Derbysieg feiern. Nur Felix wollte oder konnte nicht so recht mitmachen. Ich versuchte wirklich alles, um ihn zu animieren, doch es reichte nicht. Felix konnte lediglich die Wand zwischen Dusche und Kabine einreißen und meine Stimme ist heute weg. Naja - vielleicht das nächste mal.

Was ist noch zu sagen? Ach ja, die Aufschlagdeppen waren diesmal mit je vier (nicht sieben, Herr Sommer!!!) verschlagenen Eric und ich. Da bei Eric ein Satzball dabei war (das kostet sowieso) und bei mir zudem die Quote am Schlechtesten, setze ich mir die Krone auf und bringe einen Kasten mit.

10.10.2020 - Dreifachpremiere

An einem tristen Oktobertag machten wir uns auf in die Silberstadt Freiberg. Der bis dato Tabellenletzte Si-Volleys erwartete uns zum für mich ersten Geisterspiel meiner Laufbahn. Corona-Auflagen der Stadt führten dazu, dass am Flatterband der Eingangstür zu lesen war: "Nichtöffentliche Veranstaltung". So etwas hatte ich noch nie erleben dürfen. Zweiter Einschnitt im für uns gewohnten Spieltag-Ablauf war, dass keine Bewirtung stattfinden durfte. Also mussten mal wieder die guten alten Brotbüchsen herhalten. Immerhin stellten uns die Gastgeber eine Kiste zur Verfügung. Was allerdings die leere Flasche zu bedeuten hatte, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.

Erstmals in dieser Saison war Frank mit von der Partie und das sollte sich als Glücksfall erweisen. Das erste Spiel der Gastgeber nutzte er zur Analyse und konnte uns so gut auf unser Spiel ausrichten und taktische Anweisungen geben. Das kommt dabei raus, wenn man zum Schiedsgericht mal einen Mann übrig hat...

Doch bevor ich zu unserem Spiel komme, möchte ich noch von zwei weiteren Premieren in meinem Volleyballer-Leben berichten. In Satz eins der Partie gegen den VSV Oelsnitz II nahmen die Gastgeber beim Stand von 2:7 eine Auszeit - so weit so gut. Das neue war, dass sofort im Anschluss die zweite Auszeit beantragt wurde. Ob da eine Kontaktlinse verloren ging? Oder vielleicht hatte der Kapitän bei der Ansprache was vergessen? Wir werden es wohl nie erfahren, aber so etwas hatte ich bisher noch nicht und werde ich wohl auch nicht mehr erleben. Doch damit nicht genug. Durchgang zwei war, wie der erste, eine recht deutliche Angelegenheit zu Gunsten der Regionalliga-Reserve. Beim Stand von 15:24(!!!) nahmen die Gastgeber ihre erste Auszeit. Auch hier grübelte ich lange über den Hintergrund der Aktion und auch hier ging mir bisher kein Licht auf...

Egal, unser Spiel stand an. Frank wollte uns einschwören, aber nein. Kurz warten, Dominik fehlt noch. Kaum war er da, war Eric weg. Kurz warten -  Eric da, Dominik wieder weg. Aber irgendwann konnten wir dann doch den Worten unseres Anführers lauschen und vernahmen, dass im Aufschlag an diesem Samstag kein Risiko gegangen werden sollte. Wer die meisten Angaben vergeigt, zahlt eine Kiste. Weitere taktische Anweisungen bleiben an dieser Stelle "Betriebsgeheimnis". Rein ins Spiel: Wie soll ich sagen? Wir taten uns äußerst schwer. Vielleicht hatten wir uns nach dem ersten Spiel die Aufgabe etwas zu leicht vorgestellt. Es könnte aber auch an den ausgekühlten Gliedern gelegen haben. Warum ist aber eigentlich auch egal. Nach dem halben gespielten Satz konnten wir uns dann endlich fangen und unser Spiel finden. Da war der Rückstand aber bereits auf vier Zähler angewachsen. Doch mit Konsequenz und leichten Änderungen im Spielaufbau konnten wir das Ding drehen und den Satz sogar noch recht deutlich mit 25:18 an uns reißen.

Durchgang zwei ließ sich dann schon besser an. Zwar lagen wir am Anfang wieder hinten. Doch diesmal war der Rückstand nicht so groß und wir konnten ihn schon vor Erreichen der 10-Punkte-Grenze umbiegen. Zwar nicht spektakulär, aber kontinuierlich zogen wir unser Spiel durch und ließen den Gastgebern bei 25:14 keine wirkliche Chance. Satz drei war dann noch eine Ecke deutlicher. Hier war schon bei 25:12 Schluss. Damit ließen wir insgesamt sogar noch zwei Punkte weniger zu als die Oelsnitzer in Spiel eins und konnten uns über den ersten Auswärtsdreier freuen. Somit winken wir derzeit vom Bronzerang und freuen uns auf das Vogtlandderby in einer Woche in Auerbach gegen Fortuna Göltzschtal!

Ach ja, ihr wollt wissen, wer der Aufschlagdepp geworden ist? Julius durfte sich mit zwei Fehlern an diesem Tag die Krone aufsetzen. In der Kneipe kam dann die Diskussion auf, dass das quasi unfair war, weil Julius ja auch die meisten Aufschläge hatte und schließlich auch "drei direkte Punkte" gemacht hätte. Die relative Fehlerquote wäre fairer gewesen. Nun kann ich ja mit Zahlen - manchmal zumindest - recht gut umgehen und habe anhand vom Spielprotokoll nachgerechnet. Das Ergebnis zeigt auch Julius mit Abstand vorn. Tja, was soll ich sagen? Absolut verdienter Sieger! 

 

26.09.2020 - erstes Heimspiel

Das erste Heimspiel der neuen Saison stand auf dem Spielplan. Und mit dem VfL Wildenfels und den L.O. Volleys waren gleich mal zwei echte Prüfsteine zu Gast. Der VfL gewann eine Woche zuvor auswärts gegen die heimstarken Männer von Union Milkau und die Volleys siegten Zuhause zweimal. Nach den suboptimal verlaufenen Begegnungen der letzten Wochen schienen das zwei unüberwindbare Hürden zu sein. Im ersten Match traten wir den Wildenfelsern gegenüber. Und die zeigten gleich mal, warum sie zum Auftakt gewonnen hatten. Sie spielten einen variablen und schnellen Ball und noch bevor wir richtig loslegen konnten, lagen wir auch schon vier Punkte hinten. In der Folge konnten wir dann aber durchaus mithalten und ließen den Kontakt nicht abreißen. Zur Satzmitte kamen wir dann richtig ran. Wir fanden besser und besser ins Spiel. Das schien die Gäste durchaus zu beeindrucken und wir zogen gar nach Punkten vorbei. Doch sofort legte der VfL einen Zahn zu und lag wieder scheinbar beruhigende drei Zähler in Front. Doch auch wir hatten noch was auf Lager und konnten erneut ausgleichen. Auf der Zielgeraden war es einziges Hin und Her. Doch am Ende hatten wir den längeren Atem und konnten uns knapp mit 26:24 durchsetzen.

Satz zwei verlief ganz ähnlich, nur dass wir diesmal von Anbeginn vorn lagen. Doch nie konnten wir uns deutlich absetzen. Die Angriffsreihen beider Teams setzten immer wieder Akzente. Krachende Angriffe und gefühlvolle Leger wechselten sich ab. Auch in der Defensive waren beide Kontrahenten gut drauf und gaben keinen Ball verloren. Bei keinem Ballwechsel konnte man wirklich sagen, wer ihn am Ende für sich entscheiden konnte. Anders als in Durchgang eins schienen diesmal die Gäste den längeren Atem zu haben, denn pünktlich nachdem wir die 20-Punkte-Grenze überschritten, zogen Sie erstmals in diesem Satz an uns vorbei. Doch auch diesmal vermochten wir Antworten zu finden und nach zähem Ringen konnten wir mit 27:25 siegen.

Das Beste an diesem zweiten Satz war, dass sich die Gäste mehr mit Meckern beschäftigten, als mit Volleyball. Und das nutzten wir an diesem Tag eiskalt. Sofort zu Satzbeginn konnten wir ein Vier-Punkte-Polster zwischen uns und die Wildenfelser legen. Und dieses konnten wir zur Satzmitte bis auf sieben Zähler ausbauen. Wir spielten wie aus einem Guss. Eric verteilte die Bälle äußerst klug und auch im Blockspiel hatten wir, besonders durch unsere Mitten Felix und Dominik, in diesem Match die Lufthoheit. Und so banden wir bei 25:16 den Sack zu und der Jubel kannte keine Grenzen. "Heimsieg, Heimsieg" hallte durch die Räumlichkeiten und die ersten Siegerbierchen flossen die Kehlen der Zuschauer hinab.

Zum zweiten Spiel kam dann noch Julius hinzu und wir hatten endlich taktische Alternativen. Doch getreu dem Motto "Never change a winning Team" stellte Bernd die gleiche Sechs auf Feld wie in Spiel eins. Und so wie wir dort aufgehört hatten, machten wir weiter. Unaufhaltsam bahnten wir uns den Weg in Richtung zweitem Sieg. Die Gäste aus Limbach-Oberfrohna wussten nicht wie Ihnen geschieht und lagen bei 25:20 und 25:12 im Hintertreffen.

Böse Zungen behaupten, Essi soll in diesem Moment auf der Tribüne den fünften Satz herbeibeschworen zu haben. Andere sagten, was folgte war wieder mal "Typisch WSG". Was auch immer, in Durchgang drei war der Spielfaden plötzlich weg. Die Volleys brachten Spielertrainer Stallinger aufs Feld und wir hatten das Spielen verlernt. Anfangs lagen wir fünf Zähler hinten, welche im Satzverlauf auf teils neun anwuchsen. Entweder flutschte der Ball in der Annahme durch die Finger, oder sie blieben beim Zuspiel kleben. Und wenn das beides doch mal funktionierte, versagten im Angriff die Nerven. Frei nach Murphys Gesetz fielen Netzroller bei uns runter, unsere Blöcke erinnerten an Basketballkörbe und was wir auch taten, nichts half. Trotzdem kämpften wir uns noch einmal auf fünf Punkte ran, der Durchgang aber ging schlussendlich bei 20:25 an die Gäste.

Auch in Satz Nummer vier das gleiche Bild. Wieder liefen wir von Anfang an vier Punkten hinterher. Nichts ging mehr. Was noch erschwerend hinzu kam, waren hängende Schultern. So war es für die Limbacher ein Leichtes, uns zu demontieren. Auf erneut bis zu acht Zähler wuchs der Rückstand an. Auch der eingewechselte Julius vermochte das Ruder nicht herumzureißen. Alle Zeichen deuteten auf das komplette Kippen des Spiels. Ein wirkliches Aufbäumen unsererseits war nicht zu erkennen. Zwar kamen wir nochmal auf vier ran, um dann aber gleich wieder auf acht abreißen zu lassen und den Satz mit 17:25 herzugeben.

Also musste der Tie-Break die Entscheidung bringen. Und wieder lagen wir gleich am Anfang drei Punkte zurück. Beim Seitenwechsel waren es derer vier. Keiner hätte mehr einen Pfifferling auf uns gewettet. Doch an diesem Punkt zeigte die Truppe Moral. Nicht viele Mannschaften vermögen es, nach diesem Spielverlauf im Entscheidungssatz bei diesem Spielstand zurückzukommen. Wir taten es an diesem Tage. bei 9:11 waren wir erstmals nur noch zwei zurück. Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Keiner gab nach. Die Limbacher wollten hier keinesfalls Gastgeschenke verteilen. Doch dann schritt Felix zum Aufschlag und ließ seine "Granaten" los. Bei 12:12 war der Ausgleich geschafft und ich bekam wieder dieses Gefühl. Begleitet von den Trommeln und der erneut sagenhaften Unterstützung von der Tribüne lief mir ein Schauer über den Rücken und da war es mir klar: DAS DING HOLEN WIR NOCH! Zwar musste Felix beim 13. Punkt die Aufschlagposition verlassen, aber Bernd nahm gleich die Auszeit: Spielzug besprochen, zurück aufs Feld, Spielzug umgesetzt, Führung und ich am Aufschlag. Den brachte ich im Feld unter und Eric hatte die Ehre, den letzten Block des Tages zu setzen. Was folgte war grenzenloser Jubel. "Hier regiert die WSG", Bauchklatscher vor den Rängen und der eine oder andere Hopfenblütentee rundeten diesen denkwürdigen Tag ab.

Wer hier nicht Bock auf mehr bekommt, versteht diesen Sport nicht! Fünf Punkte nach drei Spielen stehen nun auf der Habenseite, was Rang vier in der noch jungen Tabelle bedeutet - wer hätte das gedacht...

19.09.2020 - Punktspielauftakt

Zum Aufgalopp der neuen Saison erwartete uns gleich eine weite Reise und eine denkbar schwere Auftakthürde: Im fernen Augustusburg erwartete uns der heimstarke Hennersdorfer SV. Dass diese unter dem Damoklesschwert der Corona-Pandemie stehende Saison kompliziert werden und einige Überraschungen bereithalten würde, war mir klar. Dass aber gleich zum Start erst das komplette Spiel auf der Kippe stand und dann auch noch unsere Mannschaft vom Gesundheitsamt gebremst wird, das hätte ich mir nicht träumen lassen! Aber der Reihe nach: Zum Training noch volle Kapelle, ging die Teilnehmerzahl für das Spiel im Laufe der Woche mehr und mehr in den Keller.  Dass dann am Freitag aber als krönender Abschluss noch unser Trainer, Zuspieler und Leader Frank in Sicherheits-Quarantäne musste, trieb dem Fass dann endgültig den Boden aus.  Bis zum Schluss hatte ich noch an einen bösen Scherz geglaubt, aber leider war dem nicht so.

Also musste René vom Mittelangriff in die Zuspielposition wechseln und Bernd erneut vom Spielfeldrand auf's Parkett rotieren. Mit diesem ungewöhnlichen Not-Sechser wollten wir die Überraschung angehen. In Satz eins sah das auch gar nicht so schlecht aus. Es stellte sich zwar ein bisschen hölzern dar, aber insgesamt konnten wir den Gegner durchaus vor Probleme stellen. Zumindest bis zur Satzmitte. Dann aber zogen die Hausherren unaufhörlich davon. Den Heimvorteil mit der engen Halle nutzten die Hennersdorfer dabei konsequent aus und hatten obendrein auch noch das eine oder andere Mal das Quäntchen Glück auf Ihre Seite. Schlussendlich waren bei 17:25 die Messen gelesen und wir mussten von vorn anfangen. Was wir aber mitnehmen konnten, war dass der HSV solange es einen engen Spielstand gab auch verwundbar war.

So gingen wir auch den zweiten Durchgang an. René und damit unser gesamtes Spiel wurde immer sicherer und wir konnten sogar mal leicht in Führung gehen. Das Geschehen gestaltete sich nun insgesamt offener. Auch wenn wir mit eher einfachen Mitteln arbeiteten, zeigte sich der Gegner hier und da doch beeindruckt. Wir schnupperten am Satzerfolg, mehr aber auch nicht. Es fehlte einfach immer mal noch das letzte Bisschen und die Hausherren zogen ihren Stiefel eiskalt durch. 21:25 hieß es am Ende und der erste Punkt des Tages blieb somit in Augustusburg. Obendrein verletzte sich dann auch noch René am Knie. Doch er zeigte, was ein beinharter Kerl ist und machte trotz nahezu steifem Bein einfach weiter!

Und so konnten wir auch zu Satz drei antreten. Die Geschichte ist recht schnell erzählt: Wir mühten uns redlich und zeigten vollen Einsatz. Doch es reichte an diesem Tag einfach nicht. Wir mussten dem Aderlass Tribut zollen und zusehen, wie uns der Gegner davonzog. Egal wie und was wir auch taten, das Momentum lag einfach beim Gastgeber. Mangelnden Einsatz konnte man uns nicht vorwerfen. Wie sagte doch meine Schwester so schön: "Ihr habt euch schon in wesentlich besserer Besetzung wesentlich dämlicher angestellt!". Das lassen wir einfach mal so stehen und nehmen das 17:25 und damit das 0:3 ebenso hin.

Hoffnung macht, dass die personell wesentlich prominenter besetzten Oelsnitzer im zweiten Spiel des Tages auch nur einen Zähler mehr holten als wir. Außerdem steht als nächstes ein Heimspiel an und da sind wir traditionell immer stärker unterwegs. Wenn jemand da ist...

12.09.2020 - erste Runde Bezirkspokal

Nach einer ganzen Reihe Häckmäck um die Zusammensetzung und Ansetzungen der ersten Pokalrunde, durften wir uns den neuformierten Volleys Zwickauer Land und den alten Bekannten von Fortuna Göltzschtal stellen. Das erste Kräftemessen fand mit den gastgebenden Volleys statt. Doch anstatt mit voller Kapelle standen wir ganz plötzlich nur mit sechs Mann am Start. Dazu noch den Trainer auf's Feld gestellt und fertig ist der Lack. Aber so einfach ist es eben nicht und so kann es auch nicht funktionieren! Das muss in Zukunft besser werden, nicht dass wieder in alte Muster verfallen wird!!!

Aber zum Spiel: Gegen die Zwickauer stand mit unserem Küken Max und unserem Silberrücken Bernd sowohl der Jüngste als auch der Älteste des aktuellen Kaders auf dem Feld (das jeweilige Alter verschweigen wir an dieser Stelle mal...). Zudem hatten wir Paule erstmals in der Position des Liberos im Boot. Ziel war hier nicht zu gewinnen, sondern die Abläufe zu festigen. Dieses Ziel haben wir erreicht. Durchgang eins sah lange Zeit richtig gut aus für uns, aber im Satzfinale konnten wir eine Führung nicht ins Ziel bringen und gaben den Satz 24:26 denkbar knapp ab. Auf der gezeigten Leistung ließ sich aber aufbauen. Leider ereilte uns Anfang des zweiten Durchgangs mal wieder eine unserer Phasen, welche uns letzlich den Satz kostete. Aber wir bissen uns nochmal richtig ran und verloren am Ende mit 22:25. Satz drei war aber der unsere. Wir zeigten eine durch die Bank gute und geschlossene Mannschaftsleistung und eroberten mit 25:20 unseren ersten Satz an diesem Vormittag. Herausheben möchte ich an dieser Stelle aber trotzdem einmal Max. In seinem ersten Einsatz überhaupt zeigte er keinerlei Anzeichen von Nervosität und machte ein richtig starkes Spiel! Gute Szenen im Angriff, tolle Abwehraktionen, mach weiter so! Nur an der Präsenz zur Abendveranstaltung müssen wir noch arbeiten...

Trotz weiterhin guter und auch kämpferisch ansprechender Leistung mussten wir uns in Satz vier erneut mit 22:25 geschlagen geben. Es fehlten immer nur ein paar Kleinigkeiten, aber sie fehlten halt. So mussten wir uns dem tieferklassigen Gegner geschlagen geben, was aber an diesem Tag noch jemandem passieren sollte...

Durch die Niederlage durften wir gleich nochmal ran. Das war aber so gar nicht gut, denn wir warteten verzweifelt auf vier Nachrücker, welche noch anreisen wollten. Als erster fand Ebbe die Halle: Nur leider auch nicht pünktlich zu Spielbeginn, sodass wir erstmal  so weitermachen mussten wie in Spiel eins.Fortuna Göltzschtal hieß der Gegner. Viele bekannte Gesichter trafen wir dabei wieder. Mit denen versuchten wir auch herauszufinden, wann wir uns zum letzten Mal duellieren durften, allein wir konnten uns nicht erinnern. Jedenfalls starteten wir gleich mal mit einer 6:0-Führung ins Spiel. Wie auch immer das geht, jedenfalls verloren wir den Satz zu 16(!). Naja, die Göltzschtaler hatten ja auch genug Zeit, unsere Schwachstellen zu studieren. Wir hatten wenig entgegenzusetzen. Es lief einfach nichts mehr so richtig zusammen. Aber Ebbe war da und spielte in Satz zwei für Bernd. Leider hatte das nicht den gewünschten Effekt und so sahen wir uns schnell recht deutlich im Rückstand. Julius war mittlerweile auch angekommen und rotierte für Max auf's Feld, weil dieser dringend los musste. Doch kalt ins Spiel ist selten von Erfolg gekrönt. So auch diesmal. Oft hatten wir zudem noch Flutschprobleme mit dem Desinfektionsball, sodass am Ende des Durchgangs wieder nur 16 Zähler auf der Habenseite standen. Da musste doch auch noch weng mehr drin sein!

Also versuchten wir im dritten Satz, die erreichten 16 Zähler zu toppen, was auch gelang. Bei 17:25 mussten wir erkennen, dass es so nicht reicht, um gegen die gut aufgelegten Rodewischer zu bestehen. Aber wir haben ja noch ein paar Wochen, bis wir die Klingen in der Bezirksliga wieder kreuzen. Im dritten Spiel setzten sich dann die Gastgeber knapp mit 3:2 gegen die Fortunen durch und stehen damit im Pokalfinale. Glückwunsch dazu!

Am Abend feierten wir dann auf unserer Terrasse Saisoneröffnung. War definitiv die schönere der beiden Veranstaltungen an diesem Tag! Die Bilder gibt's in der Galerie zu sehen. Der Fokus liegt jedenfalls auf dem Punktspielauftakt kommende Woche in Hennersdorf. Bis dahin liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Lasst sie uns anpacken!

05.09.2020 - Vorbereitungsturnier Eintracht Reichenbach

Wie jedes Jahr wollten wir uns beim Eintracht-Turnier auf die neue Saison vorbereiten, die Abstimmung finden, Abläufe optimieren und Wettkampfpraxis sammeln. Zu diesem Zweck eignet sich das Turnier aufgrund der Stärke der anwesenden Teams bestens. Und so war auch diesmal ein Sammelsorium an Sachsen- und Regionalliga-Mannschaften um uns geschart. Doch an Herausforderungen wächst man und so gingen wir ins Spiel.

Spiel eins gegen GSVE Delitzsch war eine zumindest in Satz zwei deutliche Angelegenheit für den höherklassigen Gegner. Wir hatten sichtbare Probleme in Abstimmung, Raumaufteilung und Spielrhythmus. Trotzdem reichte es in Durchgang 1 zu 20 Zählern. Satz zwei ging dann deutlich mit nur 10 Punkten unsererseits verloren. Das zweite Match gegen VC Zschopau II spielten wir schon deutlich strukturierter. Vielleicht half auch das erste Bierchen in der Pause, jedenfalls spielten wir phasenweise gut mit und hatten auch einige sehenswerte Angriffsaktionen. Lediglich in der Defensive ließ unser Spiel noch arg zu wünschen übrig. An der Niederlage kam nie ein Zweifel auf, zu gut waren die Gegner in ihren Aktionen.

Zum dritten Spiel durften wir im unmittelbaren Anschluss und ohne Atempause auf's Feld; eine gute Einheit in Sachen Kondition und Ausdauer also. Gegen Chemnitz-Harthau legten wir dann tatsächlich auch nochmal eine Schippe drauf und siehe da: Die Annahme konnten wir weiter steigern, auch in der Feldabwehr konnten wir hier und da mal einen kratzen und so hätten wir fast, ja fast einen Satz gewonnen. Aber fast ist eben nicht ganz, aber wir hatten Blut geleckt und einen Satz wollten wir dann doch mitnehmen. Tatsächlich schafften wir den Satzgewinn. Jeder konnte sich noch ein kleines bisschen steigern und unter dem Gejohle der Zschopauer konnten wir uns tatsächlich durchsetzen und den Satz gewinnen! Geil! Leider sah der Modus keinen dritten Satz vor, denn ich hätte zu gern herausgefunden, ob wir diese Leistung hätten noch einmal bestätigen können.

Nach einer etwas längeren Pause standen wir dann im Spiel um Platz sieben dem SV Reudnitz gegenüber. Dieser spielte keineswegs spektakulär, aber hatte das Spiel gegen uns stets im Griff. Wir kamen nicht mehr an die zuvor gezeigte Leistung heran und mussten uns mehr oder weniger deutlich geschlagen geben. Ob es an der langen Pause gelegen hat oder an den eingenommenen Speisen und Getränken (WSG: Bier und Schweinesteak; Reudnitz alkoholfreies Bier und Putensteak...); man wird es nie herausfinden. Reudnitz sicherte sich verdient Platz sieben und uns blieb nur der letzte Rang. Was aber zählt, ist die gesammelte Wettkampfpraxis und dass wir uns nie haben wirklich abschießen lassen. Das lässt für die Saison durchaus hoffen. Nächste Woche ist Pokal in Zwickau. Mal sehen, ob wir da sechs Mann zusammenbekommen...